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Alles über die CRF 1000L Africa Twin

Automatische 1000 ccm Reiseenduro mit 18 Zoll Hinterrad: Africa Twin CRF 1000L

Africa Twin im Rally Gewand
Africa Twin im Rally Gewand

Die BMW F 800 GS ist eine Konstruktion von 2007. Viele ehemalige Africa Twin Fahrer kauften sich so ein Motorrad, weil die Varadero keine Alternative war. Nach dem Crosstourer kommt 2016 der wirkliche Africa Twin Nachfolger auf den Markt. 'True Adventure' lautete die Marketingstrategie die vorsichtige Annäherung des Themas, bis man sich schließlich durchrang, die Neue doch Africa Twin CRF 1000L zu nennen. Im Oktober 2015 werden seitens Honda endlich die kompletten technischen Daten, ja geradezu eine detaillierte technische Beschreibung veröffentlicht.

Dass die neue Africa Twin kaum echte Rally Technologie zu bieten hat, liegt daran, dass heutzutage qua Reglement nur Einzylinder das Rennen machen. Honda versucht mit der neuen AT den Markt der erfolgreichen DCT Motorräder weiter auszubauen. Die CRF 1000L wird es vorerst in mindestens drei Versionen geben:

  • ohne ABS und DCT
  • mit ABS und 6 Gang 1000 ccm Paralleltwin mit 270° Hubzapfenversatz (wie Husqvarna Nuda)
  • Mit ABS und HSTC, der einstellbaren Honda Traktionskontrolle für On – und Offroad-Einsatz

Das ABS am Hinterrad ist für Geländefahrten abschaltbar, die Africa Twin wird 2016 in vier Farben bereitstehen: Rot, Silber & Schwarz, CRF Dakar Rally, sowie Tricolor.

Details, in denen sich die neue AT von anderen abhebt, sind das 18 Zoll Hinterrad, die abschraubbaren Soziusfußrasten und die schicke Krümmerführung, die zwar in einem voluminösen Schalldämpfer mündet, der zumindest relativ flach baut. Doppelkolben Nissin Radial-Schwimmsättel verzögern zeitgemäß am Vorderrad (310 mm), das Bodenschutzblech, Handprotektoren und Kleinteile werden anscheinend als Originalzubehör angeboten. Auch die LED Blinker scheinen uns nach Durchsicht der Fotos Sonderzubehör zu sein.

Eine zweigeteilte Sitzbank und ein schon integriertes 'gepäckträgerloses Gepäcksystem' lassen sich anhand der Bilder ebenfalls erkennen. Die DID Felgen und ein stabiler Seitenständer deuten auf bewährte Honda Qualität hin.

Die Einstellung der Heckhöhe erfolgt über eine hydraulische Federvorspannung, montiert sind serienmäßig straßenorientierte Dunlop Trialmax D 610 Enduroreifen. Angaben zu den Federwegen wurden erst im Oktober 2015 bekannt, sie betragen vorne 230 und hinten 220 mm und sind voll einstellbar.

Vom 8 Ventil Uni-Cam Motor dürfte man Honda-typisches erwarten: Wartungsarmut und Durchzugskraft wären passende Tugenden. Der Hubzapfenversatz der Kurbelwelle dürfte die AT ein wenig mehr wie ihre Vorfahrin, die 750er RD 03/07/09 laufen lassen.

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Leckerbissen werden eher für Technik Freaks digital gereicht: Verschiedene DCT Modi für Offroad, ein abschaltbares Gelände ABS und eine einstellbare Honda Traktionskontrolle. Auch das Cockpit ist nun voll digital und wird praktische Bordcomputer Funktionen bieten. Zwei LED Scheinwerfer bringen stromsparendes und zeitgemäßes Licht auf die Straße. Unklar bleibt noch, ob tatsächlich auch schlauchlos gefahren werden kann. Vorne 21 Zoll, aber hinten satte 18 Zoll-Räder sind zumindest ein deutliches Bekenntnis zum Gelände. Bei den 18-Zöllern gibt es hingegen bisher noch nicht so viel Auswahl, die den AT Geschwindigkeitsindex erfüllt (meist nur bis 170 km/h). Für gröberes hilft hier nur der in Deutschland gültige M+S Aufkleber.

Das Motorrad in ihrer Ausgabe 17/2015 will wissen, dass auf der diesjährigen EICMA in Milano schon eine Version mit 19/17-Zoll Rädern zu sehen sein wird. Hier in der Slideshow sieht man jetzt auch gleich eine 'Sport Concept' Studie, die Honda ähnlich wie Yamaha mit der Super Ténéré noch mehr Kundschaft bescheren wird.

Nur mäßig erfreuen tun bisher die offiziellen Gewichtsangaben: Mit 228 kg (STD), 232 kg (ABS) und 242 kg (DCT) wird es je nach Ausstattung mächtig schwer. Die Standardversion mit Schaltgetriebe könnte aber auch ausreichen, doch mit ein paar Anbauteilen ist man schnell über 235 kg, also genauso schwer wie die Ur-Africa Twin RD 03. 

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