Mobiltelefone auf Reise

Zweifellos ist Nokias Smartphone Lumia 800 ein Hingucker. Äußerlich ein Doppelgänger zum N9,

hat das Windows-Phone nicht unbedingt mehr zu bieten, geht aber an entscheidenden Stellen eigene Wege. Das Design des Lumia 800, vor allem aber die Menü-Layouts und dessen Verknüpfungsmöglichkeiten sind sehr stylisch, wenn auch (noch) nicht so funktionell wie bei Android-Systemen. Der preisgünstige DualSIM Slider Nokia C2-03 glänzt ebenfalls durch Funktionalität auf der Reise und lange Akkustandzeiten.

Nokia Lumia 800

Die Art und Weise wie hier Daten verknüpft und ergänzt werden ist genauso faszinierend wie beängstigend: Fehlende Kontaktdaten werden mit denen, die Facebook Nutzer online stellen aktualisiert, Verknüpfungen von Mailkonten und weiteren Social Community sind möglich, Facebook Freunde können in den eigenen Kalender schreiben… So entsteht zu jeder gespeicherten Person ein perfekter Steckbrief mit allen Lebensäußerungen, die Freunde und Bekannte von sich geben. Sehr smart, das Phone.

Übersichtlich ist das Layout in Live-Kacheln, das alle gewünschten Infos synchronisiert und auf Wunsch in Form von Kacheln auf der ‚Startseite‘ anzeigt. Anders als andere Smartphones besitzt das Lumia 800 nicht mehrere Desktops, die durch Wischen gewechselt werden können (Android). Stattdessen zeigt ein langer Druck auf die sensorische Zurücktaste alle geöffneten Seiten.


Die Bedienung des sensitiven und iPhone-großen kapazitiven Touchscreens aus ‚Gorillaglas‘ im Zusammenspiel mit der beeindruckenden Reaktionsgeschwindigkeit macht einfach Spaß. Ein üppiger Prozessor mit 1400 Herz (mehr als doppelt so schnell, wie das HTC Legend) ist dafür aber anscheinend auch für den Stromhunger des Lumia 800 verantwortlich. Dazu kommen Funktionen wie Ortung, WLAN und Applikationen mit permanenter Hintergrundaktivität, die am 1450 mAh Akku saugen. Viele der Aktivitäten können abgeschaltet werden, doch dann nimmt man dem Telefon all das, was ein Smartphone eigentlich ausmacht.

Ins Betriebssystem lässt sich Nokias Windowsphone 7.5 Betriebssystem mit Hausmitteln hineinschauen. Kein Dateimanager oder Explorer erlaubt einen Einblick in das Innere der Datenstruktur. Das macht die Bedienung an Stellen kompliziert, weil zuerst jeweils das editierende Programm aufgerufen werden muss. Anders ist es bei der Bildersuche, die neben Alben auch Suche nach Kontakten oder dem Datum zulässt.

Die Motorradeignung steigt durch das mitgelieferte Rubbercase, das robuste Screen aus Gorillaglas und die Nokia OVI Maps. Gegen eine Outdoornutzung spricht eher die trotz Akku Updates immer noch kurzatmige Akkustandzeit zwischen den Ladeintervallen. Bei einer einigermaßen intensiven Nutzung muss das Lumia 800 einfach jede Nacht an die Box, sprich an die Steckdose. Ansonsten ist es eine wahre Wonne, damit unterwegs zu sein: Mit Navigation (Apps), mit Wettervorhersage, mit Kompass oder einfach mit Internetanschluss und WLAN. Selbst eine Taschenlampe gibt es als App, doch mit der sollte man draußen tunlichst sparsam umgehen, sonst ist der Akku schneller leer, als man denkt.

Plus

  • grandioses Design, guter Klang und Empfang (3g/GPS/Sound)
  • ansprechendes Layout
  • Möglichkeit der Verknüpfung von Daten
  • schneller Prozessor
  • sehr guter Screen
  • OVI Maps für kostenlose onbord-Navigation
  • 1,5 Herz Prozessor
  • Gorilla-Glas auf AMOLED Display (stabil, unzerstörbar)
  • Bildstabilisator
  • Kunststoffgehäuse für besseren Empfang und Klang, 2 Mikrophone

Verbesserungswürdig

  • kein Flashpayer (Nokia setzt auf setzt auf HTML 5 und Microsoft Silverlight statt Flash), keine Android/Mac-Programme wie z. B. Skype installierbar
  • kein Dateimanager
  • Forum: http://tinyw.in/0Sp1 (Batterie Problem) bei 3g ausschalten wesentlich längere Akkulaufzeit
  • kein austauschbarer Akku (wie iPhone), kein erweiterbarer Speicher
  • keine Benachrichtigungsleuchte (entgangene Anrufe/SMS), keine Frontkamera, kein Dateimanager
  • keine Homezone Anzeige (O2 Genion)
  • Zune-Software auf dem PC optisch ansprechend, aber sehr speicherintensiv: 8 GB nach Sicherung….

Technische Daten Lumia 800

SAR-Wert: 0,94 W/kg

Screen: 3,7 Zoll kapazitiver Touchscreen, (800x480 Px) in AMOLED-Technik aus Gorilla Glas.

Kamera: Carl-Zeiss Optik, 8 Megapixelsensor, Dual-LED Blitzlicht, Fokussierung durch Antippen, 3-fach Zoom mit einer Ausgangsbrennweite (Kleinbildäquivalent) von 28 mm.

Navigation mit Nokia OVI Maps

Empfohlene Programme (Apps): Tanken Free, OVI Maps, Regenradar, Taschenlampe, Wasserwage, Wetter Info, Blitzer, Niederschlagsradar.de

Wertung:
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Nokia C2-03: Reisehandy & Dauerläufer

Das Nokia C2-03 ist ein konsequenter Nachfolger der Nokia Dual-SIM Technik: nun als Slider mit Touchscreen und Tastatur. Für Sparfüchse und Reisende genau das richtige: denn das handliche Telefon hält mit dem 1.020 mAh Akku auch noch lange durch. Beide SIM Karten, sprich Nummern, sind permanent erreichbar, in den Presets lässt sich voreinstellen, welche Karte für welche eigenen Aktivitäten bevorzugt benutzt werden soll (z.B. SMS immer mit SIM 1, Gespräche auf Handys immer mit SIM 2). Das spart im Schnitt bares Geld und lässt einen nicht (zwingend) zum Doppel-Handy-Träger werden. Dabei kostet der Nokia Slider C2-C3 nicht mal viel Geld: 129 € sind derzeit der Marktpreis. 

Auch wenn der Bedienungskomfort nicht an den eines ‚richtigen‘ Smartphones heranreicht, muss nur auf wenig verzichtet werden, Internet, Mail und OVI Maps sind jedenfalls verfügbar, nur ist die Datengeschwindigkeit (GPRS

EGPRS) nicht auf dem Niveau eines Lumia 800 etc.

Plus

  • einfache Handhabung
  • Gute Gesprächsqualität
  • Dual-SIM-Funktion
  • moderne Erscheinung

Verbesserungswürdig

  • mäßiges Display
  • eingeschränktes Betriebssystem
  • schwache Kamera, einfache Videofunktion
  • kein WLAN

Technische Daten Nokia C2-03

Betriebssystem: Nokia OS
SAR-Wert: 0,6 W/kg
Wertung:
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Navigation mit OVI Maps

Erfreulich, das gerade im März noch das Update 2.00zum Lumia Test ins Haus flatterte, denn ab sofort ziehen alle Nokia Windows Phones gleich mit den Symbian-Version Nokias Navigationssoftware, die schon länger komplett ohne Internetverbindung auskommen.
Bis vor kurzem noch ging das Lumia ungefragt ins Netz, um die Zieladresse abzurufen, nun kann selbst entschieden werden, ob man dies on- oder offline tun möchte. Das eigentlich besondere an der Nokia eigenen OVI Maps Navigation ist, das man die Karten im heimischen WLAN-Bereich kostenlos herunterladen kann, um dann unterwegs keine ständigen Kartendownloads tätigen zu müssen.
Im Zuge dieses Updates wurden auch gleich die Deutschlandkarten für Windows Phone aktualisiert und endlich lassen sich ‚Lieblingsorte‘ abspeichern. Insofern holt die OVI Navigation gegenüber der länger am Markt befindlichen Symbian Variante in der Version 2.00 stark auf. [Info: Golem]
Die Position ist beeindruckend schnell erfasst, statt mit Microsoft Bing wird mit Nokia OVI Maps navigiert. Sehr schnell ist ein Satellitenfix aufgebaut, nur für die erste Berechnung gönnten sich ältere Versionen der Lumia Software eine kurze Onlineverbindung. Anschließend funktioniert das Routing auf der vorher installierten Karte schnell und reibungslos. Als Biker wünscht man sich noch eine Zwischenziel-Option, die es erlaubt, die Route zu beeinflussen.
Bei allen anderen verfügbaren Ländern Europas kann entschieden werden, welche Region im Speicher des Telefons installiert werden soll. Auch Stimmen und Sprachen können kostenlos separat heruntergeladen werden.
Navigationsansagen kommen dann zur rechten Zeit, könnten aber auch etwas präziser sein.
Großartig zusammenarbeiten tun auf dem Motorrad das rechts abgebildete Touratech iBracket weil das Lumia 800 fast die gleichen Abmaße wie das iPhone 4 hat.

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