von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Jubiläum für den Autozug
2010 wird der Autozug der DB 80 Jahre alt
Am 1. April 1930 führte die Reichsbahn erstmals die Beförderung von Autos als Reisegepäck ein. Die Abfertigung sah damals freilich noch etwas anders aus. Motorräder spielten in der Anfangszeit eher eine untergeordnete Rolle, wurden aber seit Anbeginn befördert. 1930, zu Zeiten der Weltwirtschfaftskrise, gab es in Deutschland nicht mal eine halbe Million Autos (heute allein: 3,6 Millionen Motorräder!).
Zwischen 1998 und 2008 stieg die Zahl der Buchungen von Motorradfahrern stark an. 2008 wurden 49 300 Motorräder mit den Autozügen transportiert, was einen Anteil von 27,65% (innerdeutsche Verbindungen sogar 29,6%) der Gesamtauslastung ausmacht. Und: Die Zahl der beförderten Motorräder stieg in den letzten Jahren stetig an. MotorradfahrerInnen sind damit die zweit wichtigste Zielgruppe des Autozugs der DB.
2009 gehören zum Autozug-Fuhrpark 105 Fahrtransportwagen, 25 Schlafwagen, 44 Liegewagen und 8 Restaurantwagen.
MR gratuliert dem DB Autozug zum Jubiläum!
Roaring '90ies: Ein DB Autozug-Mitarbeiter erinnert sich an seine erste Verladung einer größeren Motorradgruppe:
„… Ich bin seit 1995 in Altona als Wagenmeister für DB Reise und Touristik tätig gewesen, Motorräder spielten bis Ende der 90er Jahre nur eine untergeordnete Rolle, wenn es hochkam, dann waren es mal zehn bis zwanzig Maschinen. Diese wurden damals noch durch den Lademeister/Wagenmeister in Eigenleistung verzurrt und das nur mit einfachen Spanngurten von 4 m Länge, die dann quer durch das Motorrad gefädelt werden mussten – was für ein Aufwand.
Irgendwann kam dann mal eine Vormeldung über 67 Maschinen von den Hells Angels aus Dänemark, die nach Villach wollten. Alle Beteiligten hatten etwas Bammel, was wohl weniger an den Maschinen als an den Besitzern lag.... Bei den Bikern floss das Bier und bei uns der Schweiß. Es war aber eine klasse Verladung!“
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