von Markus Golletz (Kommentare: 0)
EICMA 2023 Nachlese: Elektro-Bikes

Zero kommt gleich mit 4 neuen E-Motorrädern auf die Messe. Die meisten sind grundlegende Updates. Uns interessiert die FXE, die im bewährten Supermoto-Fahrwerk und per Ladegerät optional verbesserter Ladetechnik daherkommt. Das Model wurde 2018 eingeführt und seit dem behutsam Modell gepflegt. Technisch wurden die 'kleinen' wenig verändert. Das futuristische Design stammt von Huge Design.
Die FXE oder die FX (Enduro-Version) testen wir im Frühjahr 2024 auf Motorradreisefuehrer.de. Diese Modelle bringen es fast sicher immer auf 100 km Reichweite. Die Ladezeit hat sich durch bessere Schukostecker-Ladegeräte verbessert. Mit dem Schnellader sinkt für die FXE die Ladezeit von 9,2 auf rund 3,5h.
Neu sind die Modelle S, DS (A1 Führerschein), sowie die A2-Bikes DSR und SR (umfangreich überarbeitet) und die DSR/X Black Forest.
Zero bedient mit den Neuerungen auch alle drei Führerschein-Klassen A, A2*und A1. Bei den neuen A2*-Motorrädern ist zudem ein Upgrade auf mehr Leistung und damit in die Führerschein-Klasse A möglich. Die FXE wird mit 11 kW angeboten und kostet, ja, dann doch: 14.000 €. Ein Schnellladegerät, das zum Laden mitgeführt werden muss, kostet 885 Euro extra.
Der E-Scrambler Velocifero Race X macht optisch einen guten Eindruck, rollte auf kleinen 15/17 Zoll Rädern und wird von einem 7000W / 72V Radnabenmotor angetrieben. Geladen wird das 153 kg Bike (gemächlich) innerhalb von 2,5 Stunden an der Steckdose, soll wahlweise auch an Wechselstrom-Ladesäulen (Zusatzkabel erforderlich) ladbar sein. Das ausschließlich über Online-Kanäle vertriebene Bike stammt aus China. Die italienische Fantasie-Marke geht auf den Rennfahrer Leopoldo Tartani zurück, dessen Markenrechte anscheinend eingekauft wurden. Mit 7600 Euro Einstandspreis ist so eine ‚125er‘ deutlich zu teuer.
Auch Fantic versucht weiter, elektrische Handelsware aus China auf der Messe anzubieten. Unter dem Projekt E-Motard-Concept wird eine kleine Supermoto vorgestellt, die es mit einfachem Stahlrahmen und Supermoto-Bereifung auf leichte 95 kg bringt und bis zu 130 km weit fahren soll.
40 Jahre Ninja, jetzt teil-elektrisch
Besonders erwähnenswert halten wir den seriösen Versuch von Kawasaki, ein Hybrid Motorrad auf den Markt zu bringen, das wirklich schon fertig ist: Die Z 7 Hybrid ist optisch eine Nina, die mit reichlich Drehmoment und langem Radstand aufwartet und die Kraft ihrer beiden Motoren kombinieren kann. Mit ihr ist, angelehnt an die Auto-Technik, eine E-Reichweite von rund 12 km (vMax 65 km/h) und einem E-Boost Modus, der den 451ccm Reihen-Zweizylinder kurzzeitig unterstützt. Das soll laut Till Ferges (Tourenfahrer Dez. 23, aktueller Test) gut funktionieren. Der Spritverbrauch sinkt im gemischten Verbrauch unter 4 Liter. Der Elektromotor ist permanent über die Getriebewelle mit dem Verbrenner im Eingriff und wird durch ihn geladen. Eine externe Lademöglichkeit ist leider bisher nicht vorgesehen.
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Ninja Kawasaki Hybrid: Das 40-Jahre-Ninja-Jubiläum feiert mit zwei Herzen: Verbrenner & Elektro
- Weitere Elekto-News spielten sich oft mehr im Roller-Bereich ab.
(Foto: MOTORRAD, Roayal Enfield)
Weitere interessante Motorräder: Royal Enfield baut eine Himalayan 450 für unter 6000 €, Beta baut eine Alp mit wassergekühlten 350er mit 35 PS, und auf der EICMA wurde eine vielversprechende Royal Enfield Electric 'Himalayan Him-E Testbed' enthüllt.
Nicht vergessen! Agnello Treffen 18.1.2024
Die Initiatoren waren auf der EICMA vertreten. Das Treffen findet schneesicher bei Chianale am Agnello-Pass statt.
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