von Markus Golletz (Kommentare: 1)
Gezielte Öffnungen im Tourismus statt Lockdown?
In einem offenen Brief wendet sich der Verband der Campingwirtschaft nach gut 5 Monaten Lockdown direkt an die Kanzlerin. Was ist davon zu halten?
In jeden Fall klingt es überzeugend, den öffentlichen Raum, in dem es nach neuesten umfangreichen Studien unter freiem Himmel nur eine verschwindend geringe Anzahl von Corona-Ansteckungen gibt, zu öffnen. Bei der COVID-19-Bekämpfung sollte man sich mehr auf Innenräume konzentrieren, so die Quintessenz. Insofern könnte legales Camping mit Abstand und Selbstverantwortung zu einer infektiologischen Entspannung in diesem Frühjahr beitragen.
Update: Lockerungen in Niedersachsen und Bayern ab 10. bzw. 21. Mai | Pfingsten
Öffnungen und Informationen nach Bundesländern
Neueste Studien mit über 200.000 Probanden in Irland (ARD /ZDF berichteten) so Christof Asbach, geben dieser Argumentation recht. Draußen finden keine Clusterinfektionen wie in Schulen und Altenheimen statt. Nur ein Tausendstel der Corona-Patienten haben sich bisher outdoor angesteckt. Kritiker der möglichen Öffnungen führen immer wieder die angeblich so kontaktreichen Verkehrswege zu den Freizeitaktivitäten (Benutzung ÖPNV, etc.) ins Feld, vergessen dabei oft, das Menschen in 'quasi häuslicher Quarantäne' nach anderen Alternativen suchen, die infektionstechnisch nicht unbedingt besser sind.
Draußen: Ansteckungen im Promillebereich
Man sollte den Drang nach Frühling und Aktivitäten draußen nicht der Vernunft unterordnen, aber die Wissenschaft zeichnet ein deutliches Bild dessen, das aktuelle Maßnahmen wie Betretungsverbote im öffentlichen Raum und Maskenpflicht bei Sportausübung (teils sogar allein) die aktuelle Corona-Politik ziemlich hilflos aussehen lassen. Viele dieser Maßnahmen, jüngst auch Teile der inzidenzbasierten Corona-Notbremse, geben völlig falsche Signale, so der offene Brief der Aerosolforscher (GAeF).
Andererseits kommt die lane außer acht gelassene Testpflicht für Unternehmen mit der Bundesnotbremse recht spät.
Wir glauben, das Camping in der freien Natur und auch Motorradfahren in kleinen Gruppen nicht pauschal verboten bleiben sollte. Die Pandemiebekämpfung erzeugt hier Stilblüten, die weder zielführend noch vermittelbar sind. Wenn in punkto indoor und outdoor Ansteckung selbst die hoch spezialisierte Wissenschaft eigenständig auf Fehlentwicklungen hinweist, sollte schnellstens etwas geändert werden. Wir glauben, das Frühlingsaktivitäten in der Natur mit Abstand das beste Mittel sind, die Infektionslage zu entspannen und die die Auslastung der Krankenhäuser zu entlasten.
Infos
- Offener Brief der Campingwirtschaft und DFV
- Aktuelle Öffnungsmöglichkeiten Camping (Deutschland)
- Offener Brief der Aerosolwissenschaft (Originalwortlaut)
- Drinnen lauert die Gefahr (Tagesschau)
- Aerosolforscher fordern Kurswechsel (Tagesspiegel)
- Welche Rolle spielen Aerosole bei der Übertragung? (DLF Newsblog)
- Pandemie in Norditalien: Lehren aus dem Hochinzidenzgebiet (Video 3Sat bis 7.5.21 verfügbar)
Kommentare
Kommentar von FRAUDReics |
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