von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Hanwag Outdoorschuhe, einmal neu bitte
Wanderstiefel, die viele als Motorradstiefel benutzen, neu zu besohlen, das kostet beim Hersteller mittlerweile 100 bis 120 Euro. Dafür bekommt man einen wieder gebrauchsfertigen, eingetragenen Schuh zurück.
Hydrolyse lautet der Fachbegriff. Der Vorgang dahinter ist das sich lösen aufgrund von Feuchtigkeit ausgelösten Materialien, die einem chemischen Verfallprozess unterworfen sind. Fast alle Vibram-Sohlen sind aus einem PU-basierten Material, das schon nach 5-6 Jahren stark an Zusammenhaltekraft verliert. Feuchtigkeit und falsche Lagerung, auch das nicht benutzen beschleunigen diesen Prozess. Mittlerweile bieten viele Hersteller eine Kontrolle an. Denn nichts ist ärgerlicher als am ersten Tag der Wanderung umkehren und ein Schuhgeschäft aufsuchen zu müssen. Passiert aber öfter, besonders, wenn man die Wanderstiefel nur alle paar Jahre aus dem Schrank holt. Es gibt aber noch weitere Gründe.
Wir haben den Service bei 8 Jahre alten Hanwag Ancash Stiefeln ausprobiert. Denn neue Bergstiefel, auch zum Motorradfahren, kosten mittlerweile gerne 350 Piepen. Wenn der Schuh noch nicht aufgebraucht ist, lohnt diese Operation immer. Voraussetzung ist ein intaktes Außenmaterial. Manche Hersteller überprüfen auch Dichtigkeit und erneuern Ösen. Bei der Gelegenheit auch gleich das Fußbett und die Senkel. Achten sie darauf, dass der Leisten ihrer Fußanatomie entspricht, wenn nicht, kann das Spätfolgen haben.
Merke also: Den Schuh regelmäßig benutzen, maximal über einen Winter UV-frei einlagern und vor größeren Touren schon eine Woche vorher ausprobieren, um böse Überraschungen zu vermeiden.
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