von Markus Golletz
Neuer Kopfschmuck 2015: Touratech Aventuro Carbon
Endurohelme: TT Aventuro Carbon, Fortsetzung: Nolan N 44 und BMW GS 2
Premiere: Touratech Aventuro Carbon Vision
2015 präsentiert Touratech den Systemhelm Aventuro Carbon. Mit hohem Anspruch geht Touratech an die Helmfertigung eines neuen universellen Reise-Endurohelmes, der auf Anhieb durchdacht erscheint und eine große Wandlungsfähigkeit an den Tag legt. Werkzeuglos kann neben dem Visierwechsel auch das der Sonnenblendschutz (Peak) entfernt werden oder eine Offroad-Belüftung eingebaut werden. Trotz geringen Gewicht wirken Helm und Visier solide. Bei den ersten ‚Fahrversuchen‘ gefielen der Tragekomfort wegen bequemer Innenausstattung und die Möglichkeiten, die man mit dem Helm hat: Ob mit Visier oder mit Crossbrille und Peak Sonnenblende – das Handling ist sehr gut.
Die Bedienungsanleitung liest sich umfangreich, mitgeliefert werden eine Menge Kunststoffteile und zusätzliche Polster-Applikationen (ergo-padding), um den Aventuro individuell anzupassen. In der Nähe des Visierdrehpunktes und on top kann jeweils eine Actioncam angebracht werden. Dafür müssen nur die Seitenplatten gegen mitgelieferte Adapter ausgetauscht werden. An derselben Stelle finden auch Adapter für das Quick-Strap-Brillenbänder-System halt. Der Helm ist auch für einen Intercom Einsatz vorbereitet. Auch diese Teile befinden sich alle samt (auch Pinlock-Linse) im Lieferumfang des Helmes. In der Länge einstellbar ist auch der Peak (Sonnenschutz-Spoiler).Für Enduristen hat sich TT eine auch eine optimierte Gurtführung für Brillenband (samt öffenbaren Clip) einfallen lassen.
Für Touratech ist es der erste Helm, den man unter eigener Ägide herstellt. Deshalb holte man sich Hilfe eines namenhaften Helmherstellers. Wir tippen angesichts der Ähnlichkeit zum D1 Voyager auf den portugiesischen Hersteller Nexx. Ähnlichkeiten zum diesem Helm sind zweifellos vorhanden, auch von de Ausstattung und von den Bauteilen her. Der Aventuro ist hingegen das Spitzenprodukt, das durch besonders Handverarbeitung (Carbon erfordert immer Handarbeit) und geringerem Gewicht glänzt: Sein Chassis besteht komplett aus Carbon gefertigt, der schwerere Voyager hingegen aus einem Mischmaterial aus Carbon, Fieberglass und Aramid.
Erste Test-Eindrücke:
Der Aventuro Carbon ist mit 1300g ein sehr leichter universeller Systemhelm. Intuitiv und einfach zu bedienen sind Visier und Belüftung vorne (auf/zu) und auch zwei getrennt regelbare Lüftungsöffnungen am Kopf. Auf BMW F 800 GS (hohe Scheibe) ergibt sich selbst mit Peak eine gute Aerodynamik, der Sonnenschutz kann je nach Fahrergröße und Scheibe bei bestimmten Tempi leichte Brummgeräusche hervorrufen. Doppel-D-Verschluss ist im Neuzustand leichtgängig, beim Helm aufsetzen hat man es Enduro typisch mit einer relativ engen Öffnung zu tun. Der Helm sitzt stramm an den Backen, Backenpolster quellen nach unten etwas heraus und werden nach einiger Zeit deshalb unansehnlich aussehen. Die Coolmax Innenausstattung ist leicht demontierbar und Waschbar, das Visier ist robust und vor allen Dingen auch dicht. Mit Emergency Strap bezeichnet TT ein System, nachdem diese Backenpolster im Notfall einfach nach unten herausgezogen werden können, um den Kopf leichter aus dem Helm zu bekommen.
Für rund 500 € (je nach Ausführung/Lackierung) bekommt man einen Systemhelm für Offroad, Dual Use (mit Visier) und Onroad (ohne Sonnenblende) der GS Fahrern gut zu Gesicht steht. Lieferbar ist der Helm ab sofort.
Infos
- Eine endlose Feature Liste des TT Aventuro findet sich hier
- Microsite TT Aventuro Carbon
Fortsetzung folgt: Nolan N44 und BMW GS Helm 2
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