von Markus Golletz (Kommentare: 0)
MOTUL erneuert sein gesamtes Motorradölsortiment
JASO und API bei neues Motorrad MOTUL Ölen
Motul hat seine Motorradöle modifiziert und auf das JASO-MA2-Leistungsniveau gebracht. Was das bedeutet, klären wir in einem Praxistest. Laut Pressemitteilung sollen die Öle dabei für die jeweilige Anwendung abgestimmt und verbessert worden sein. Wir testen: die Motorradöle NGEN-5- und NGEN-7.
Seitens Motul gibt es folgende Eignungen:
MOTUL NGEN 7 4T und MOTUL 7100 4T für Sport- und Abenteuereinsatz, (10W 50), MOTUL NGEN 5 4T und MOTUL 5100 4T für Freizeit und Pendler (10W 40) und das Autoöl MOTUL 5000 10W-30 4T.
Wir beschreiben unsere Eindrücke und bewerten das die Preisleistung. Einen reinen Verschleißtest können wir nicht machen, das erscheint auch nicht sinnvoll, denn moderne Öle liegen da bei den üblichen Jahresdistanzen von 3 bis 15.000 km im kaum messbaren Bereich. Entscheidend sind die Spezifikationen, die ein Öl schon bei Spezifizierung beweisen muss:
JASO: JASO steht für »Japan Automobile Standards Organization«. Obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, geht es dabei ganz konkret um die Ansprüche von Motorradmotoren. Wenn JASO MA (oder MA1 bzw. MA2) in der Öl-Spezifikation steht, ist sichergestellt, dass das Öl mit den in Motorradmotoren üblichen Ölbadkupplungen klarkommt. Die Ansprüche an die JASO Norm T903 von 1998 sind seit 2016 stetig gestiegen. Die JASO T903 ist seit 1998 der Industriestandard für 4-Takt-Motorradmotorenöle, der die Verträglichkeit von Nasskupplung, Getriebe und Verbrennungsmotor im gemeinsamen Ölkreislauf sicherstellt. JASO MA2 steht hier für die bestmögliche Nasskupplungsverträglichkeit.
API steht für das »American Petroleum Institute«: Der erste Buchstabe der Qualitätsangabe ist bei Ottomotoren immer ein S, der nachfolgende Buchstabe gibt den Stand der Qualität an. SF ist schechter als SJ. Da Motorradmotoren oft hohe Literleistungen erbringen und dafür höhere Drehzahlen benötigen sollte man auf hochwertige teil- oder vollsynthetische Öle mit entspechender JASO und API Norm achten.
Für die neuen MOTUL Öle bedeutet das:
- Der Standard API liegt bei SP, das bedeutet guten Verschleißschutz und gesteigerte Alterungsstabilität
- Die Reibwertindizes für die Klassen MA, MA1, MA2 und MB wurden an aktuelle Kupplungsreibbeläge angepasst.
- Mit einer neuen Formulierung wird auch eine deutlich bessere Verträglichkeit mit den Abgasnachbehandlungssystemen erreicht
- Bessere Motorsauberkeit und Verschleißschutz: Die Begrenzung des Phosphoranteils auf 800 ppm bis maximal 1.000 ppm stellt eine Verbesserung der Funktion der Abgasnachbehandlung über die gesamte Lebensdauer sicher
- Kleingebinde im 1- und 4-Liter Format werden außerdem ab sofort in Flaschen mit einem 50-prozentigen Anteil an recyceltem Kunststoff verpackt
MOTUL ist in Deutschland spätestens seit 1971 bekannt. Damals brachte MOTUL als erster Schmierstoffhersteller ein vollsynthetische Motorenöl auf Ester-Basis auf den Markt. MOTUL wird in Deutschland über Louis oder den Fachhandel vertrieben. Testergebnisse folgen.
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