von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Piaggio: Aprilia Tuareg 660 und Guzzigeburtstag
Es ist soweit, Aprilia präsentiert die neue Aprilia Tuareg 660 schon in diesem Jahr: Aprilia hatte schon auf der EICMA 2019 eine Tuareg 660 angekündigt, die Rede ist von einer Zweizylinder-Tuareg schon seit 2010. Neben der Tuono 660 schlummerte dort ein Prototyp verdeckt von Büschen in einem Glaskasten. Sie erinnert nicht nur vom Aussehen an die erste Africa Twin, die 'RD 03', die mit den gleichen Farben und mit voluminösen Motor-Aluschutz daherkam. Tatsächlich ist die neue Tuareg leichter, moderner und vielleicht sogar geländegängiger als die aktuelle Konkurrenz. Satt einem V-Motor, das kann Aprilia eigentlich auch ganz gut, grummelt wie bei der Konkurrenz ein Paralleltwin in 4 Takten, die Kurbelwelle mit einen Versatz, so das es sich wie ein 75° V-Twin anhört.
Aprilia glaubt schon jetzt: die Tuareg ist die Klassenbeste
Im Prinzip stammt der Motor von der Tuono 660 ab, doch er wurde für den Enduro Einsatz gründlich angepasst.
80 PS bei 9000/min, 70 Nm, Führerscheinklasse A2-konform auf 48 PS umrüstbar, der 660er-Twin kommt mit einem Hubzapfenversatz von 270° daher. Die Tuono bringt es auf 95 PS und 67 Nm.
Im Vergleich zur Tuono wurde der Motor aber in Leistung und Drehmoment (und der Ölwanne) an Enduro Belange angepasst.
Ténéré und Tuareg gehen mit dem gleichen Trockengewicht und ähnlichen Motorkonzept an den Start, doch es gibt auch eine Menge Unterschiede.
Als ob Aprilia den Erfolg der Yamaha abgewartet hat und eins draufsetzten, wollte, bietet die Aprilia eine Menge Features mehr an Hard- und Software. Allerdings auch im Preis: von 12.000 Euro ist die Rede, die Yamaha ist für 2000 Euro weniger zu haben. Es sit zwar kein Trost, aber die Ténéré 700 in der Rally Edition kostet mittlerweile auch an die 12.000 Euro. Dafür hat die Aprilia zumindest auf dem Papier mehr zu bieten. Doch Grau ist alle Theorie, ein Testmotorrad fragen wir an, um diese Fragen auf einer Reise 2022 zu klären.
Die Aprilia bietet:
KYB Fahrwerk, mit 240 mm Federweg vorn und hinten (Yamaha: 200 mm), eine 43 mm Upside-down-Gabel, Tempomat, 4 Mappings sowie Traktionskontrolle, innovative Kreuzspeichenräder (schlauchlos), 5-Zoll TFT Dashboard, 18 Zoll Hinterrad, progressive Federbeinanlenkung, einen 18-Liter Tank, 6 Gänge, eine Anti-Hopping Kupplung, Brembo Bremsen, 150/70er 18-Zoll Hinterreifen (Pirelli Scorpion Rally STR), ein einstellbares ABS, eine Sitzhöhe von nur 850–860 mm, und eine Bodenfreiheit von 240 bis 250 mm.
Warum die Aprilia nicht die Yamaha kaufen?
Diese Frage stellte in Noale die italienische Motorradzeitung Motociclismo und bekam folgende Antwort:
»Die Aprilia ist eine voll ausgestattete Reiseenduro, nicht nur mit elektronischen Hilfen, schlauchlos Reifen, rallyemäßigen Federwegen von 240 mm, Motorschutzblech, etc. Sie hat Charakter und wir glauben, sie hat die klassenbesten offroad-Eigenschaften. Daher ist der Preis angemessen im Verhältnis zum gebotenen.«
Motociclismo fällt beim Test der herkömmliche, hoch aufragende Tankdeckel auf. Auch dazu gibt es von Technik und Marketing die passende Antwort:" Er ist leichter als ein versenkter Deckel und raubt weniger Tankvolumen.«
- Weitere Infos (Aprilia)
- erster Offroad-Test (Autogazette)
- technische Daten
- Weitere Infos (ADVpulse.com)
So sahen frühe Entwürfe der nun in Serie gehenden Tuareg 660 (hier noch 750) aus
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