von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Adaptives Kurvenlicht: J.W. Speaker: 2. Serie
High-End Scheinwerfer in 7 und 5 3/4 Zoll
Vorzwei Jahren haben wir den sündhaft teuren JW Speaker Komplettscheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht vorgestellt. Dann gab es einen defekt. Der Scheinwerfer wurde gegen die neue Version ausgetauscht: Die JW Speakers Adaptive 2 Serie bringt einige Vorteile: Sie lässt bei Fernlicht das Abblendlicht eingeschaltet. Auch die adaptiven Kurvenlicht LED funktionieren diesmal auch bei geschalteten Fernlicht. Vorher war das nicht der Fall. Ein Schönheitsfehler. Fährt man den neuen Adaptive 2 merkt man sofort, dass das Fernlicht eine verbesserte Ausleuchtung bring. Kurven gibt es ja auch bei Fernlicht.
Am Gehäuse hat sich nichts wesentliches geändert, es gibt nach wie vor die Versionen mit Aufhänge-Doppelschlaufe oder die reinen Scheinwerfereinsätze (8691/8690). Auch der Preis mit mit 7-800 Euro gleich geblieben, es gilt immer noch, die Entwicklungskosten einzuspielen. An Plagiaten (Motorradreisefuehrer.de berichtete) aus China ist auch noch kein vergleichbarer und funktionierender Scheinwerfer aufgetaucht oder wenn, dann wurde maximal das Design kopiert, geschweige denn die ABE.
Die Montage ist einfach. Trotzdem wünschen wir uns einen vormontierten H4 Stecker und einen gekrimpten Anschluss für das Standlicht. Der Scheinwerfer sollte möglichst Vibrationsarm montiert werden. Das Problem des temporären Beschlagens ist beim Hersteller bekannt. Scheinwerfer sind nie komplett dicht, die brauchen einen Abgleich mit der Umbebungstemperatur. Das Problem heute ist, das trotz gestiegener Leuchtkraft längst nicht so viel Wärme im inneren des Scheinwerfers entsteht, wie mit den guten alten Edison Glühlampen. Daher brauchen die Scheinwerfer längere Zeit (und Sonne) bis der Beschlag verschwindet. Dazu hat der Verrieb J. Führ in Hamburg zwei Merkblätter herausgegeben.
Alt und neu, das Design bleibt, die Schaltung hat sich geändert
Bei unserem Defekt nach zwei Jahren handelt es sich vermutlich um einen Einzelfall: Schraube locker im Scheinwerfer, daher ist am Abblendlicht ein Vibrationsschaden entstanden. Alle anderen Lichter funktionierten noch. Es geht nun weiterhin auf Testfahrt. Dazu ein paar Anmerkungen:
Das Fernlicht ist nun wesentlich besser: Was vorher ein weit weg projiziertes Rechteck in der Ferne war, ist nun eingebettet in eine weit und breit ausgeleuchtetes Szenario, auch auf den ersten 25 Metern Sichtfeld. Währende bei Adaptive 1 bei der Fernlichtschaltung auf das Kurvenlicht (je 4 (5) LED Segmente) verzichtet wurde, so sind diese bei Adaptive 2 nun geschaltet. Außerdem brennt das Abblendlicht zusätzlich, was zusammen zu dem genannten Effekt und der perfekt ausgeleuchteten Fahrbahn führt. Einzig der Hell-Dunkel-Übergang des Abblendlichtes ist bei Enduros naturgemäß gewöhnungsbedürftig. Je nach Gabelfederweg und Intensität der Bremsung taucht die scharfe Abrisskante zur Dunkelheit kurzzeitig weg. Auf der Enduro ertappe ich mich dabei, vor der harten Bremsung in völliger Dunkelheit auf Fernlicht zu schalten, was im Straßenverkehr natürlich nicht erlaubt ist. Hier wäre eine Nivelliereinrichtung (wie bei Xenon-Licht vorgeschrieben) eine weitere Verbesserungsmöglichkeit. Je nach Lagesensor-Informationen könnten weitere LED Segmente ein- oder ausgeschaltet werden. Zukunftsmusik?
Weitere Erfahrungen folgen.
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