von Markus Golletz (Kommentare: 2)
Black Tea Motorbikes | Bonfire X ab sofort im Test!
Black Tea Motorbikes haben wir auf der Intermot '22 in Köln getroffen. In München werden elektrische Retro-Motorräder im Preisrahmen bis 6000 € (zuzüglich 250–600 € Versand) gebaut. Dafür bekommt man ein Motorrad mit geringem Gewicht (112 kg), 100 km/h Höchstgeschwindigkeit und einer Reichweite von rund 55-110 km, im Schnitt 80 km. Mit dem Führerschein A1 (ab 16!) oder B196 (EU) ist man dabei – auch als Jugendlicher. Der Motor leistet 5,1 (8) PS als Höchstleistung bei 195 Nm.
Die Bonfire X ist keine Sportenduro, zeigt aber, wozu ein elektrischer Scrambler in der Lage ist. Viktor von Black Tea sagt, das Motorrad wurde z. B. auch für Pendler konzipiert, und verschweigt nicht, dass man in Zeiten des Klimawandels damit auch einen ‚aktiven Lebensstil‘ an den Tag leben kann: Ob zu Schule, zur Ausbildung oder zur Arbeit, warum auf mittleren Distanzen nicht mit dem Elektro-Motorrad. Das ist platzsparend, leise, nerven-schonend und man kann an jeder Steckdose, teils noch sehr kostengünstig, volltanken.
Dafür gibt es ein handgefertigtes Motorrad mit einem im Aufbau befindlichen Service und Fördermöglichkeiten über die THG-Quote oder anderen, regionalen Subventionsmöglichkeiten. Die Wartezeit beträgt derzeit 3–6 Monate, bis zu eine Bonfire geliefert werden kann. Interessierte können das über eine Webseite namens Trello.com verfolgen. Im Vergleich zur SuperSoco TCmax hat der 5-kW-Nabenmotor eine eingebaute Rekuperation.
Ein Test wird zeigen, wie sich die Bonfire X im Alltag mach: Kurze Reisen, Kälte, Einkaufen. Was geht? Die Test-Blog-Webseite wird in Kürze bekannt gegeben.
Technik: Die Bonfire X ist bremst mit einem CBS-Bremssystem (linker Bremshebel) oder nur das Vorderrad über eine 250 mm Scheibenbremse. Das Fahrwerk ist konventionell, mit 200 mm ∅31-Telegabel und 18-Zoll Rädern und mit Heidenau K60/36 Enduroreifen ausgestattet. Der Federweg hinten mit den 335-Doppelfederbeinen fällt eher mager aus: ca. 75 mm. Der Antrieb erfolgt direkt über einen Nabenmotor im Hinterrad. Angetrieben von 2x 1,8 kW Akkus, die mit 18650er-3,7V Qualitäts-Rundzellen (Lithium) bestückt sind. Ein Ladegerät wird mitgeliefert, ist aber nicht fest eingebaut, weswegen man es mitführen muss. Die parallele Ladung beider Akkus (müssen herausgenommen werden) dauert 3–6 Stunden.
- Infos über die Bonfire X: Datenblätter
Kommentare
Kommentar von Christian |
Ein Motorrad rechnet sich nie. Zu Fuß gehen oder mit dem Rad ist günstiger ;-)
Ich kaufe mir so eine Karre, weil ich Spaß haben will. Ich Hatte früher eine Yamaha TDM 850. Die war in der Anschaffung günstiger. Aber das ist Schönrechnerei. Kosten waren Kette, Ritzel, Reifen etc.
Letztendlich hat mich der Lärm, das Gewicht und vor allem der regelmäßige Tankvorgang in kompletter Motorradmontur genervt.
Offensichtlich gibt es einen Markts für die Teile, sonst würden die Leute nicht so lange warten müssen und würden auch nicht das Geld hinblättern.
Bei Klassischen Motorradfahrern sehe ich eher das Problem, dass es doch eher recht konservative gestalten sind ;-)
Meine Bonfire X gleitet herlich lautlos durch die Gegend ;-)
Kommentar von Peter M. |
Ja so was gab es schon... Nannte sich 80er. ;-)
Die kosteten allerdings nicht so viel wie eine 500er Honda und heute, 30 Jahre später, werden sie in Gold aufgewogen!
6.000€ zzgl. Versand für ein Kurzstrecken Motorrad mit nur 2 Jahren Garantie!!!
Ein Ersatz Akku (EINER) kostet 1.000€!!
Unterm Strich rechnet sich so eine Kiste nicht...
Für das Geld bekommt man zwei Simson Schwalbe.
Die steigen sogar im Preis!
Antwort von Markus Golletz
Hi Peter,
ja, das ist sogar noch eines von den günstigeren. Allerdings scheinen Schwalben auch ganz schön teuer geworden zu sein!
Ich bin auch gespannt auf einen Radnabenmotor, dann fällt auch noch die Kette oder der Riemen weg. Ich werde berichten!
Ciao
Markus
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