von Markus Golletz (Kommentare: 1)
Noco: Jumpstarter, Lithiumbatterie und Genius Ladegerät
Noco gibt es seit 1914 in den USA und wird in Deutschland über verschiedenen Onlineportale vertrieben, meist über das europäische Vertriebszentrum in Tilburg. Noco machte 1914 den Anfang mit einer Batterie- und Reifenproduktion, sowie Batteriekorrosionsschutzmitteln (NCP2). Heute ist die Firma außerdem in den Bereichen Industriedesign, Maschinenbau und Elektrotechnik aktiv. Das Hauptquartier blieb in den USA, in Cleveland Ohio, geforscht und entwickelt (R&D) wird in Phönix, während für Europa in Tilburg (NL) das Vertriebszentrum liegt. In Hongkong und in geringerem Umfang in Cleveland werden die meisten Komponenten hergestellt.
Da sich auch die Noco NLP-Batterien zur Winterruhe nicht abschalten lassen, empfehlen wir die Batterie auszubauen, abzuklemmen, oder einen Batterie-Trennschalter zu einzubauen. So einen gibt es bei Louis für ca. 18 Euro. Er wird am Minuspol zwischengeschaltet.
Noco Ladegeräte hören auf den Namen Genius. Das Genius 5 hat die beste Performance für Motorräder (bis 120 Ah) und lädt auch Lithium. Kleinere Genius Geräte unterscheiden sich in der Ampereleistung und damit in der maximalen Batteriegröße, die sie laden können. Besonders praktisch ist, dass Noco Genius auch Batterien laden (und ggf. wieder aufpäppeln kann), die aktuell 0 Volt anzeigen. Zahlreiche andere Ladegeräte im MR Test konnten das nicht.
- Warum sollen eigentlich Lithium Batterien nicht mit dem Boostern überbrückt werden?
In den Unterlagen zum Noco Jumpstarter Boost X (GBX 45) ist zu lesen, dass dieser Lithium Starter nur für Bleiakkus verwendet werden soll, bzw. Lithium Batterien nicht ohne weiteres überbrückt werden sollen. Grund könnte der unwahrscheinliche Fall sein, dass dabei zu hohe Spannungen auftreten und Batterie (LiPo und LiFeFo4 Batterien, die sind oft empfindlich auf zu hohe Spannung) oder andere Komponenten im Bordnetz beschädigt könnten. So könnte ein 'zu gut gemeinter' Jump-Start Schäden verursachen, für die Noco nicht haften will. Die Betonung liegt hier auf ‚kann‘, denn starten wird das Motorrad auf jeden Fall.
Vorteile des Boost X liegen in seiner Powerbank Funktion, bei der zwei USB-C Ausgänge bis zu 60 Watt abgeben. Das reicht dann auch für ein Notebook oder eine Handyschnellladung in 30 Minuten. Allerdings bei vielen Geräten mit Lithium-Akku ist es essenziell wichtig, den Booster nicht zu kalt zu lagern. Denn ab 0 °C werden Lithium-Jumpstarter extrem schlapp. Geschweige denn -18 °C, hier ist ohne vorwärmen nichts zu machen. Die GBX-Serie zeigt aber auch per LED an, wenn ihr zu kalt ist. Wir werden berichten, wenn es kühler wird.
Kommentare
Kommentar von Peter |
Herr Golletz,
Wann kann ich mit dem Test rechnen? Sehr interessant das alles, danke!
Peter
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