von Markus Golletz (Kommentare: 1)
Olympus OM-1
2000 € Flaggschiff von Olympus
Die Olympus OM-Serie hat ein neues Flaggschiff bekommen. Die OM-1 punktet in Sachen Geschwindigkeit, Genauigkeit der Fokussierung und in einer neuen Menüführung. Der nun viel hochauflösende digitale Sucher erleichtert Fokussierung und Motivwahl und übertrifft bei Dunkelheit die Qualitäten eines optischen Suchers.
Mit 1053 Kreuz-AF Punkten, die deutlich kleiner sind als bei der OM-D E-M1 Mark III (0.83x 5MP EVF) wird eine exaktere Motiverkennung in Kombination mit einem schnellen, treffsicheren Autofokus ermöglichen. Guten Kritiken bekommt auch das neue Kamera-Menü. Die Geschwindigkeits-Performance wuchs bei Live ND, HH HRS und Bracketing. Fans von längeren Belichtungszeiten freuen sich über den Live ND Filter, der es auf das feine Korn abgesehen hat (ND64). Inzwischen ist die Kamera auch IPX53 zertifiziert ist und damit widerstandsfähiger ist. Auch am Body gab es Veränderungen, wie eine verbesserte Ergonomie am Griff, den Drehrädern und AF ON Button. An der reinen Bildqualität schraubte Olympus nur im High-ISO-Bereich, geschätzt über 1600 ISO.
Teststellung: Olympus OM-1 Gehäuse, M.Zuiko Digital ED 12–200 mm 3.5-6.3
M.ZUIKO DIGITAL ED 8‑25 mm F4.0 PRO
ED 8 mm F1.8 Fisheye PRO
Olympus FL-700WR Blitzgerät
Zweiter Akku
OM System OM-1
Die OM-1 ist eine Kamera, die den Micro Four Thirds (MFT: 17,3 mm x 13 mm) des Sensors entspricht. Der Cropfaktor liegt bei ungefähr 2 und liegt damit unter der bekannten APS-C Größe von 1,5 bis 1,6. Das Seitenverhältnis liegt anstatt bei 3:2 bei 4:3. Nur Panasonic und Olympus benutzen dieses Format. Vollformat-Kameras gibt es von Olympus nicht, aber Olympus holt alles aus dem MET Format heraus. Neben Panasonic-Objektiven können aber auch Zubehör-Objektive von Tamron oder Sigma verwendet werden. M.Zuiko Digital als Olympus Hausmarke hält aber ein breites Spektrum an hochwertigen Linsen bereit.
- Was ist noch neu? Die Frequenz bei Serienaufnahmen wuchs auf unfassbare 120 Bildern pro Sekunde, sogar im RAW-Format. Dann wurde der Standard-ISO-Empfindlichkeitsbereich von 25.600 bis 102.400 (erweitert).
- IP53 Wetterschutz schützt vor Wasser, Kälte und Staub und die integrierte Bildstabilisation kann bis zu 8 Belichtungsstufen kompensieren. Das ermöglicht viele Shots, die sonst nur mit Stativ möglich wären.
- Auch beim Video, bei uns meist mangels Kenntnis chronisch unterbelichtet, wurden erweitert: hohe Bit- und Multi-Frame-Rate sowie Aufnahmen im RAW-Format sind möglich, die entsprechende Speicherkarte immer vorausgesetzt.
- Das neue Kamera-Menü wurde intuitiver gestaltet. Ebenso wie der BLX-1 Akku, der in der Leistung verbessert wurde.
Unsere Kamera-Ausrüstung reist mit uns im Mai an den Kaukasus und versucht dort einmalige Momente einzufangen. Wir werden berichten!
Kommentare
Kommentar von Peter M. |
Eine Kamera für 2.000€ zzgl. Zubehör mitnehmen auf Reise?
Vielleicht wenn man im Hotel schläft und ständig jemanden hat, der auf sein Geraffel aufpasst.
Selbst ein Motorrad-Alukoffer für 500€ ist doch in Sekundenschnelle aufgebrochen, wenn jemand wirklich will.
Seit ich gemerkt habe, wie sehr teure Ausrüstung (Drohne, Actioncam, Digicam, Smartphone, Navi, Netbook) das Reisen einschränkt, versuche ich alles nach Möglichkeit zu Hause zu lassen, was "verschwinden kann", während ich in der Dusche oder wo auch immer bin.
Eine 15 Jahre alte Panasonic oder Casio Digitalcam mit 12 Megapixel oder mehr bekommt man heute schon für ab 10€ (plus Versand).
Oder ein 15 Jahre altes Falk M-Serie für 5€...
Damit reist es sich gleich viel entspannter...
Aber musst mit deinen Fotos ja auch deine Brötchen verdienen...
Antwort von Markus Golletz
Moin Peter,
ich bin tatsächlich Fotograf und etwas nerdig, was das angeht. Du hast auch Recht, wenn man mittlerweile mit fast jedem Handy oder alter 10 Megapixel-Knipse passable Fotos machen kann. Es soll aber Leute geben, die auch mehr für ein tolles Motorrad oder eben eine Kamera ausgeben. Die Fortschritte sind dabei nicht mehr so ganz in der Relation zum Preis, das stimmt sicherlich, aber anders kommt man meist nicht in den Genuss derer.
Bei uns ist das anders, ich kann mir die Kameras einfach für einen Testzeitraum ausleihen.
Tatsächlich ist es ein Thema, wie man seine Ausrüstung auf dem Motorrad schützt. Ich bin da auch ratlos und vertraue auf die Intuition. Sonst würde man ja ständig beim Einkaufen sein gesamtes Motorradgepäck abbauen, was ich natürlich nicht mache.
Leider ist das elektronische Reisegepäck in den letzten Jahren angewachsen: Drohne, Kamera, Wechselobjektive, GPS ... da ist man schon froh, wenn die Dinger kleiner werden. Oder eben:
Mut zur Lücke!
Lieben Gruß,
Markus
(PS.: Wenn du mal Zeit hast, schick mal ein Foto von Deiner Reiseausrüstung!)
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