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TomTom 550, der Kontrahent

TomTom Test reloadet

TomTom Rider 550 von 2018: 2020 Up ToDate
TomTom Rider 550 von 2018: 2020 Up ToDate

Gegen den neuen Zumo XT (5,5 Zoll (ca. 14 cm), TFT) tritt an der gut zwei Jahre alte TomTom Rider 550. Bekanntermaßen sind wir bei MR eher Garmin-Freunde, doch TomTom bat uns recht freundlich, es noch einmal miteinander zu versuchen. Da MR objektiv sein möchte, kommen wir dem nach. Der Vergleichs-Test folgt, hier nur die Ankündigung der guten Seiten des 550er Riders.

Das Display beider Geräte ist nun ähnlich gut, mit Vorteilen für den neuen Zumo. Auch bei den Prozessoren gibt es keine großen Unterschiede. Es ist eher eine Frage des Glaubens und der Vorlieben, welches Navi besser ist, oder welches für wen mehr geeignet erscheint.

Am 550er wurde erneut die Rechenleistung und das WLAN Modul verändert, letzteres auch modellgepflegt. Sind die Hauptänderungen am aktuellen TomTom Rider 550. Entgegen dem, was Clemens Gleich anno 2018 schrieb (funktioniert nun auch mit HTTPS- und allen möglichen öffnen Netzwerken), funktioniert das WiFi nun wirklich gut und so kann man auch auf dem Hinterhof oder zur Not per Tethering-Hotspot und Mobiltelefon aktuelle Updates einspielen.

Alte Kritikpunkte wurden behoben, der Rider lässt sich auch auf genordete Karte stellen, die Berührungsempfindlichkeit ist einstellbar und das Format lässt sich von Quer auf Hochkant stellen, alles ohne großen Aufwand. Selbst die Kartendarstellung erlaubt in der Stadt eine Einzelhausdarstellung, das bietet selbst die Topo Active Karte von Garmin nicht. Beim Routing werden in den Zoomstufen allerdings nur wenig Informationen angezeigt. An die Genauigkeit von OSM Karten kommt TomTom lange nicht heran. Daher ist nach wie vor bei TomTom eine Offroad Navigation nicht möglich. Eine Straße wird unbedingt benötigt, ein Feldweg reicht nicht aus.

Gefallen tut am TomTom 550 die schnelle Zielauswahl. Die ersten Buchstaben eines Straßennamens reichen meist aus, dann wird relativ schnell etwas Passendes vorgeschlagen. Dann kommt Garmin (noch) nicht so schnell hinterher.

Mit der Displaygröße und Helligkeit kann der 2 Jahre ältere Rider allerdings nicht mit dem Zumo XT mithalten. Der ist grandios hell und vor allem hochauflösender.

Viele Wünsche lässt also der Rider auch nicht offen: Einen besseren Support, was die GPX Übertragung angeht?

Hier können über die passwortgeschützte Online-App Mydrive nur Dateien bis maximal 2 MB importiert werden, das ist zu klein für viele GPX Files.

TomTom bietet ein paar Hilfen in Form von Video Tutorials an, die beim Import weiterhelfen können:

Wünschenswert, und das ist unsere alte Mängelliste, wären also ein größeres Display und einen OSM Support, dann wäre man wieder mit Garmin gleichauf, bei leichten Vorteilen in der Prozessor-Performance. Der Nachfolger wird aber frühestens 2021 erscheinen.

Der UVP des TomTom RIDER bei der Markteinführung im Februar 2018 betrug 499 Euro. Heute liegt der Kaufpreis auf TomTom.com bei 399 Euro, online bekommt man den RIDER 550 noch einmal günstiger.

TomTom weist uns auf ein paar interessante Features hin:

Den Modus „Route planen – Motorrad – Nervenkitzel“: Hier kann einfach Online eine (Rund-)Tour geplante werden, bei der die Parameter „Hügeligkeit“ und „Kurvenreichtum“ den Vorlieben entsprechend angepasst werden können.
TomTom Roadtrips: Hier findet man eine Sammlung von Touren, kuratiert von TomTom und, aus der TomTom Community. Um TomTom Roadtrips in der Beta-Version nutzen zu können, muss zunächst einen Account bei TomTom MyDrive eingerichtet werden. Über die Menüpunkt ‘Meine Orte’ und ‘Meine Routen’ können dann auch eigene Inhalte via MyDrive auf den TomTom RIDER geladen werden.

Auf unsere Frage nach weiteren Karten gibt es nur die Antwort von Kollegen Kuderna:

“Bei TomTom bilden Hardware und Software stets ein gemeinsames System: So beinhaltet beispielsweise die Navigationskarte von TomTom Informationen, die der Routingalgorithmus benötigt. Deswegen ist es seitens TomTom nicht vorgesehen, Kartenmaterial, das nicht von TomTom stammt, auf einem TomTom System zu installieren.“

Das ist weiterhin schade, denn die Karte ist zwar nicht schlecht und lässt sich schnell durchsuchen, auch das Routing wird gegenüber Garmin wirklich schnell berechnet, aber topografische Informationen, ein gefälliges, detailliertes Kartenbild wird dabei nicht geliefert. Immerhin kommt man sicher und konnektiv Up ToDate ans Ziel. Alles Weitere im Vergleichs-Test.

 

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Kommentare

Kommentar von Thomas Rehmet |

Hallo Motorradreiseführerteam,

in den Motorradmedien wurde immer wieder gemutmaßt, dass 2020 ein Nachfolger des (ersten) TomTom 550 kommen müsste.

Auf meine x Anfragen bei TomTom zwischen 2020 - 2023 heißt es immer wieder- letzter Stand 04/2023 - sinngemäß „Geduld“.

Ich meine - mittlerweile verliert TT immer mehr Neu- aber fatalerweise auch zahlreiche Altkunden (mich auch bald). Man hat mittlerweile das Gefühl, TT wolle das Thema Motorradnavi still und heimlich auslaufen lassen. In meinem großen Motorrad Bekanntenkreis höre ich zunehmend von eigentlich TT-Fans „kauf mir als Nächstes ein Garmin"...

Könnt Ihr das bitte auch von Eurer Seite mal dementsprechend so weitergeben und bzgl. Nachfolgegerät nachhaken?

Herzlichen Dank!

Thomas Rehmet
82041 Oberhaching (b. München)

Antwort von Markus Golletz

Thomas,

leider habe ich dazu keine Informationen. Ich selbst bin auch mehr mit Garmin unterwegs, allein wegen der besseren Kartenmöglichkeiten.

Ich kann mal versuchen, nachzufragen. Bitte ernnere mich ;o)

Grüße,
Markus

Kommentar von Thom |

Hallo Markus,

was sagt TT denn nun?

Gruß Thom

Kommentar von Thom |

Hallo,

da ich aktuell einen Rider 550 habe und davor einen Urban Rider hatte, kann ich gut vergleichen. Es gibt viele Sachen, die sich verschlechtert haben.
Man kann zwar immer noch eigene POIs auf das Gerät laden, hat aber nur nichtssagende Symbole (Kreis, Dreieck, Quadrat, Fünfeck...). Keine Bitmaps wie noch beim UR.
Die Karte enthält eigentlich nur die Information, da ist eine Strasse.
Mit der WLan-Funktion kann man keine Routen mehr mit anderen tauschen, wie es noch mit den Rider 4xx Modellen möglich war.
Außerhalb des WLan wird die Kommunikation über die MyDrive App ermöglicht, für Cloud, Mitteilungen, Verkehr, etc. Seit einem Update von IOS im September 2019 und nachgeschobenen Updates von TT von der Firmware und MD-App, ist keine stabile BT-Verbindung mehr möglich. TT ignoriert die Hinweise.
Während die Kurvenreich-Option des UR sinnvolle kurvenreiche Strecken mit Ortsumfahrung lieferte, ist die Option beim 550er einfach grottenschlecht. Bei mir im Flachland wird über jeden befahrbaren Wirtschaftsweg geroutet, teilweise sogar über Wege, die noch nie für den öffentlichen Strassenverkehr freigegeben waren. Und durch jeden Ort.
Im TT-Forum gibt es eine große Menge unzufriedener Nutzer. Die meisten werden wohl kein TT-Gerät mehr kaufen.

Da ihr das Gerät von TT gestellt bekommen habt, wäre eine Stellungnahme von TT interessant.

Gruß

Thom

Antwort von Markus Golletz

Thom, sehr interessante Betrachtungen,

du hast anscheinend mehrere Rider in Deinem Besitz. Ich kenne sie auch alle, nur kann ich selber beim 2013 Urban Rider beispielsweise nur noch aus der Erinnerung und anhand von Fotos urteilen. Vielen Dank jedenfalls und ich habe gerade während des Vergleichtests einen guten Draht zu TomTom und werde mal versuchen, eine Antwort, bzw. eine Bestätigung deiner Thesen zu bekommen.

Was das Kartenbild angeht, kann ich dir auf jeden Fall zustimmen, die anderen Routing-relevanten Dingen muss ich noch nachprüfen. Feedback, auch für andere, kommt also noch,

TomTom will sich zu deiner Kritik äußern, soweit die Zusage.

Vielen Dank,

Markus

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