Reinblei- und Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien

Lithium & Eisen & Phosphat
Lithium & Eisen & Phosphat

Gespräch mit Klaus Sieder (ehem. AFAM / Shido) // Teil 1: LiFePo4-Batterien // Teil 2: AFAM (3D) Motorradkettensätze Straße / MX

AFAM DC ist einer der Großen der Brache. AFAM gehört zur Kettenwulf-Gruppe und da bekommt man so ziemlich alles, was Zähne und Glieder hat. Seit einiger Zeit auch hochwertige Motorradbatterien.

Relativ neu im Programm sind die Shido Batterien, die man als eigene Marke in Lithium Qualität, genauer als LiFePo4-Batterien verkauft. In der aktuellen Generation sind sie auch Kälte-belastbarer geworden und zeigen auf Knopfdruck per Ladezustandsindikator die aktuelle Batteriespannung an. Neuerdings besitzen Shido Batterien ein einfaches Batterie Management System (BMS).

Nachtrag 2021:
Eine Shido Lifepo4 Batterie hat es nun nach 4,5 Jahren zerlegt. Öfter war sie wegen Kriechströmen etwas tief entladen, dann hatte sie keine Kapazität mehr. Sie ließ sich zwar laden, war aber nach drücken des Starters sofort auf 9V runter.

 

Im Inneren sieht es so aus: 4 Speicher-Akkus, ein BMS, ein paar Kabel, das wars. Nun steht das Entsorgungsproblem vor der Tür. Eine andere Lifepo4 Batterie hielt 7 Jahre in der BMW F 800 GS durch. Und tut heute noch ihren Dienst in einem Bali Roller. Die Tiefentladung sollte man also unbedingt vermeiden. Leider haben die Batterien keinen Ausschalter. Das BMS schützt nur gegen Überladung.

Zusammenfassung: Wissenswertes über Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien für Motorräder

  • Gewicht 1/3 bis 1/5 von Blei-Säure-Batterien, ihre Gehäuse sind oft wasserdicht, einige besitzen einen Ein-Aus-Schalter, sie haben eine geringe Selbstentladung und können ohne Verluste länger vor dem Einsatz gelagert werden (Lagerhaltbarkeit)
  • Hohe Energiedichte, hoher Starterstrom höherer CCA-Wert (Kaltstart), maximale Ladespannung (Regler sollte 14,6-14,9 V nicht überschreiten, siehe Spezifikationen!), besserer Zündfunke, daher angeblich bessere Verbrennung, besseres Startverhalten durch höheren CCA-Wert
  • 100% der Kapazität nutzbar, weswegen Reduktion der Ampèrestunden möglich ist
  • Technikupdate 2016: LiFePo4 Zellen mit Balancer (alle Zellen werden gleichstark geladen, AUsgleichsregler), einige Anbieter, wie Shido und Skyrich, bieten auch ein erweitertes BMS: Dieses Batterie Management System überwacht die Batteriezellen auf Über- und/oder Unterspannung
  • Ladegerät: Keine Sulfatierung verwenden! Geringe Ladezeit, keine Explosionsgefahr, im Zweifel besser ein Lithium-Ladegerät verwenden
  • Umwelt: LiFePo4 enthält kein Blei & keine Säure
  • Nachteil: ab -10° C quasi nicht mehr funktionsbereit
  • Beispiel: bei 14,34 V = 100 %, bei 13,12 V nur noch 50 % Kapazität

 

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Teil I: Lithium Eisen Phosphat Batterien | Interview 2017 Intermot

MR: Herr Sieder, Shido Lithium Eisen Phosphat Batterien sind zwar teurer als MF und AGM Batterien, bieten aber auch für Normalfahrer veritable Vorteile?

Klaus Sieder: Shido ist eine relativ neue Marke von AFAM. Ich war dieses Jahr mit Klaus Herder von MOTORRAD in China unterwegs und wir haben uns eines der weltweit zwei existierenden großen Batteriewerke angeschaut. Wir haben die Li-Ion-Technik fortentwickelt und bieten nun leichte Batterien, die wenig gepflegt werden müssen und auch bei kühlen Temperaturen funktionieren. Teuer sind sie nur, wenn man die vielfach höheren Ladezyklen außer acht lässt.

Laut MotorradNEWS1 sind die Marken Motocell, Shido, JMT u. Skyrich oft baugleich und werden in China bei Haijiu hergestellt.

In China gibt es lediglich 2 Werke, fast alle beziehen von Haijiu, bzw. lassen dort fertigen. Verbessert ist die Technik nun durch Carbon Lithium Unterteiler zwischen den Zellen und eine besondere, innen liegende Elektronik, die sich Batterie Managing System (BMS) nennt. Das BMS von Shido ist meines Wissens das am weitesten fortentwickelte BMS für Li-Ion Batterien. Kernstück ist ein eingebauter Balancer, der die je 4 Zellen zueinander in der Ladung ausgleicht. Das machte früher spezielle Ladegeräte erforderlich. Unsere Batterien sind genau genommen Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie, auch bekannt unter dem Kürzel LiFePo4. Für die Batterie-Erhaltung (Batterien dieser Bauart haben eine geringe Selbstentladung) funktioniert nun fast jedes Ladegerät (Anmerkung der Redaktion: nur nicht auf Entsulfatieren drücken!). Wir liefern mit 85% Kapazität aus und dann sollte noch einmal eine Stunde aufgeladen werden. Ein weiteres Nachladen ist quasi nie erforderlich.

Panther-, JMT und Shido Batterien sitzen optisch in einem fast identischen Gehäuse, werden neuerdings (etwa ab 2021) schmelzsichere Nylongehäuse verwendet. Wir haben aber geringfügig differierendes Gewicht der gleichen Batterien Typen festgestellt. JMT und Shido stammen aus der selben Fabrik und werden meist nur mit leicht unterschiedlichen Gehäusen hergestellt.

Batterien ‚denken künftig mit‘

JMT Batterien, die über Matthies vertrieben werden, sind bis auf das Gehäuse und Details am BMS komplett baugleich mit Shido Batterien. Zudem gibt Shido 3 Jahre Garantie, (nach vorheriger Registrierung). Das letzte Update (Juni 2017) macht die Batterien auch gegen unsachgemäße Behandlung sicher. Das BMS mit automatischen Abschaltvorrichtungen bei Unter- und Überladung oder bei ungeeigneten Ladegerät haben bisher nur Skyrich Lithium Batterien.

Gibt es Motorräder, für die Shido LION Batterien nicht geeignet sind?

LiFePo4-Batterien sind nicht für Motorräder mit extrem vielen Verbrauchern geeignet.

Shido Standard-Batterien sind z. B nicht für Goldwings mit viel Zubehör geeignet. Die Batterien werden in der gleichen Größe wie das Original gebaut, damit es beim Einbau keine Probleme gibt. Die Ampèrestunden Leistung (Ah) ist aber geringer, der Starterstrom deutlich höher. Leuten mit vielen Extraverbrauchern können wir da langfristig nicht helfen, welchen, die Gewicht sparen wollen und eine patente Batterie brauchen, schon.

Mit was für einer Lebensdauer rechnen Sie? Die Batterien sind ja fast 3x leichter, aber auch doppelt so teuer wie herkömmliche Batterien?

5 bis 6 Jahre sagen wir, genaue Erfahrungen gibt es aber noch nicht. 2017 bietet Shido noch ein speziell abgestimmtes Lade- und Pflegegerät an. (Anmerkung: Das Gerät ist nach der EICMA 2017 unter dem Namen Shido DC 3 auf den Markt gekommen. Es eignet sich für Blei-Säure Batterien und Lithium Akkus.)

Infos

Kurz gefragt: Peter Burmeister / Matthies | Motomike.eu

Die Nachfrage bei Matthies, Peter Burmeister, ergab im Vergleich zu dem vorher geführten Interview unterschiedliche Aussagen zu Batterien der Marken JMT und Shido. Daher mag das hier etwas verwirrend wirken:
"Der Preisunterschied von JMT LiFePo4-Batterien zu anderen kam bei manchen Produkten wegen eingesparter Batterie-Management-Systeme (BMS) zustande. Mittlerweile (2022) sind JMT- Lithium Batterien (LiFePO4) standardmäßig mit einem einfachen BMS (Balancer für eine ausgewogene Entladung/Ladung aller Zellen) ausgestattet. Ein Überspannungsschutz wegen defektem Regler ist aber auch kein Garant für eine funktionierende Batterie. So ein Regler muss rechtzeitig ausgetauscht werden, damit die Batterie überhaupt geladen werden kann.

Einige Hersteller/Marken (z.B. Skyrich) bieten ein zusätzlich erweitertes BMS an, welches neben den Balancern auch einen temporären Überspannungsschutz beinhaltet. Der verhindert, dass die Batterie mit einer Spannung von über 14,9V geladen wird, die für Zellen dieser Bauweise gefährlich wird. JMT Lithium-Ionen Batterien von Matthies (mototmike.eu) verwenden als Kathodenmaterial Eisenphosphat (LiFePO4) und nutzen das Lithium-Polymer Verfahren bei der Herstellung. Dadurch können sie im Normalbetrieb kaum gefährlich werden. Diese Technik und das Herstellungsverfahren gewährleisten den höchsten Sicherheitsstandard bei Lithium Batterien", so Peter Burmeister.

Häufiger Fehler: defekter Regler

Problematisch bei Zubehör-Batterien ist generell der Spannungsregler. Ein anderer Batterietyp als der originale ist nicht zu 100% auf den Spannungsregler abgestimmt. Deswegen wird vor Batteriewechsel zumindest eine Überprüfung des Reglers empfohlen. Die meisten LiFePo4-Batterien kommen mit einer funktionierenden Original-Ladekurve zurecht. Ein defekter Regler leistet Überspannung. Das hält natürlich keine Zelle auf Dauer aus und es kommt zu einem Zellenschluss. Es lässt sich leider nicht bestimmen, welche Regler hiervon betroffen sind, so Burmeister, auch ein Defekt an der Bordelektronik ist häufig Grund für eine Überspannung. Grundsätzlich sollte man mit geeigneten Messwerkzeugen sämtliche verdächtige Bauteile durchmessen, um den Fehler zu beheben. Die Batterie meistens nur die „Leidtragende“. Eine wichtige Inspektionsstelle ist dabei der Mehrfachstecker zwischen LiMa und Regler.

Ein Problem beim Einbauen von LiFePo4-Batterien ist deren thermische Einbaulage. Werden sie zu nah an Hitzequellen eingebaut (Auspuff, leitende Carbon-Teile, etc.) und kommt dann ein defekter Spannungsregler dazu, der Überspannung liefert, kam es in der Vergangeneit zur ‚aufgerauchten‘ Batteriegehäusen inklusive abgebrannter Motorräder. Durch neue Technik, verbesserte Gehäuse und Knowhow beim Einbau kann das natürlich erfolgreich vermieden werden.
JMT brachte im Dezember 2016 aufgrund dieser Erkenntnisse eine neue Batterie-Generation auf den Markt. Diese werden auch bei Haijiu in China hergestellt, haben einen Balancer (aber kein BMS), sind aber Hitze resistenter. Aktuelle Ladegeräte
In der JMT Garten-Produktlinie verfügen diese Batterien (wasserdicht) über einen An-Aus-Schalter: Dadurch kann man das Motorrad ohne Werkzeug von Verbrauchern trennen.


JMT Batterien werden auch als KTM Zubehör angeboten. Garantie und Gewährleistung liegen bei diesen Batterien bei je 24 Monaten. Ein Verbesserungsvorschlag für ein BMS wäre, ein akustisches Signal bei Überladung einzubauen. Das würde viele Batterien vor dem vorzeitigen Batterie-tot schützen.

Neue JMT LTM Linie 2017: (schwarzer Deckel)

  • Hitzebeständig
  • Verbesserter Spannungs-Indikator (mehr Balken)
  • Verbesserte Batterie Pole
  • Garten- Modelle: An- Ausschalter (kaum nachgefragt)


1 Quelle: Artikel „Leichtkraftwerke“ Motorrad-News 4/2013

Anmerkungen, Kommentare, Kritik?

Kommentar von Daniel |

Hallo Zusammen

Hallo Simon, dein Bericht gefällt mir sehr.

Ich bin mir am Überlegen ob ich bei meiner alten Honda CB 750 Four eine Shido Lithium Batterie einbauen soll. Beim eingebauten Regler handelt es sich um einen elektronischen bei dem ab und zu bei höheren Drehzahlen die Ladung auf 15.1 Volt geht. Der Gleichrichter ist noch der originale Brückengleichrichter.
Vielleicht liest hier jemand mit der auch eine Lithium bei einem Oldtimer verbaut hat und etwas dazu schreiben kann. Irgendwie trau ich diesen Lithium eben doch nicht.

Gruss Daniel

Antwort von Markus Golletz

Hallo Daniel,

Jetzt kommt es nicht nur auf deinen Laderegler, sondern auch auf das BMS deiner künftigen Batterie an. Wenn z. B. bei Louis oder so eine Batterie für Dein Motorrad freigegeben ist, gehe ich mal davon aus, dass das entsprechende BMS bei Überspannung die Batterie schützt. Das müsstest du natürlich vorher herausbekommen.

Ich überarbeite den Artikel demnächst noch einmal und schaue auch, was ich zu dem Thema herausbekomme. Mir gegenüber sprach Shido jedenfalls immer von einem richtigen BMS, aber anscheinend gibt es Unterschiede, je nach Baureihe, Baujahr und Preis.

Markus

Kommentar von Peter M. |

Moinsen! Batterie Langzeittest: Nach 7 Jahren ist meine Shido 9Ah Batterie defekt. Lässt sich mit Batterieladegerät auf 13,4V laden, bricht aber beim Starten auf unter 9V ein und orgelt nur noch mau. Akku wurde in den 7 Jahren mindestens 2x tiefentladen, hat ihm aber nix ausgemacht. Meine Exide, die ich in Odda gekauft hatte, hatte ich nur im Winter bei unter 0° im Einsatz und die war schon vor 2 Jahren platt! Btw: Ich habe jetzt wieder eine Yuasa Bleibatterie drin, weil die kostet nur die hälfte und Sponsern wollten DIE mich nicht!

Kommentar von Simon |

Hallo Zusammen,
Hallo Markus,
Ich finde es Super das Du einen Artikel über Lithium Batterien für Fahrzeuge / Motorräder geschrieben hast!

Noch besser finde ich die Erfahrungswerte die hier genannt werden!

Allerdings merke ich das bei Lithium Batterien einiges an Aufklärungsbedarf existiert, und immer wieder selbst irgendwelche Weisheiten erfunden werden.
Gerne möchte ich daher einiges korrigieren:


1. Es sollte klar gesagt werden dass das auf dem Foto oben ist kein "BMS" ist. Es ist ein Zellenausgleichsmodul, dass mit Hilfe von Widerständen, die Zellenspannungen angleicht.
2. Ein BMS (Batterie Management System) ist nur dann ein BMS wenn es die Funktionen eines BMS erfüllt...
Und diese sind: 1. Unterspannungsschutz, 2. Überspannungsschutz, 3. Überstromschutz, 4. Übertemperaturschutz, 5. Einzelne Zellen "Balancen" (angleichen)(evtl. noch weitere, wie z. b. Datenaustausch, Thermomanagement, Logfunktion, Fehlerauswertung, etc. etc.)


Bis Dato habe ich KEINE Motorradbatterie gesehen die das kann...


3. Ich kenne die die genauen Daten der Zusammensetzung der Einzelnen Zellen nicht, jedoch sind es wohl keine LIFEPO....
Diese sind nicht für hohe Spitzenströme bei kleinem Baumaß ausgelegt...


4. Ist das mit dem "Stärkeren" Zündfunken bei den heutigen Motormanagment-Systemen völliger quatsch.... Ergo ist die bessere Verbrennung auch nur Wunschdenken..
Das bessere Startverhalten ist vom Zündfunken falsch abgeleitet und kommt vom höheren Startstrom und des daraus stabileren Spannungsverhaltens der Batterie...
5. Es wird als Vorteil die Nichtverwendung von Blei genannt.
Allerdings lässt man den höchst giftigen Chemikalien Cocktail und deren Entsorgung völlig aus dem Spiel!
6. Lithium Polymer Batterien sind immer "Brand-gefährlich!"


Ich kenne einige LIFEPO Rundzellen die sich auf Teufel komm raus weder in Brand setzten noch explodieren lassen können...
Ich kenne aber keine einzige LIPO "Päckchenzelle" die sich nicht mit Leichtigkeit in Brand setzen lassen kann....
Eine LIPO Batterie ist gegenüber einer Bleibatterie viel anfälliger auf Brand und "Explosion", obwohl ich es nicht als Explosion beschreiben würde, sondern eher als Aufplatzen und abbrennen!
Das wird hier auch nicht erwähnt.

7. Das mit dem vergleich Temperatur, Kapazität und Spannung verstehe ich nicht...
Das ist meiner Ansicht nach nicht nachvollziehbar. (Volt angaben und % Ladung??)

Dazu sollte noch gesagt werden das die meisten Lithium Batteriehersteller den Kunden, technisch gesehen, ein Gebastel verkaufen!!!
Sie Löten 4 Lipo Zellen in Serie zusammen und verbauen es in einer "Batterie-Packung".
Eine Lithium Zelle / Batterie sollte aber niemals ohne BMS betrieben werden!
Es ist also viel mehr ein durch Zufall funktionierendes Gebastel, als eine sauber konstruierter Energiespeicher...
Man sehe sich ein Datenblatt einer LIPO Zelle an und Rechne mal ein bisschen (Spannung Min / Spannung Max) .
Dann versteht man auch, warum die geschilderten Tiefentladungsexperimente die Batterien zerstört haben oder eben aber auch nicht.
Auch mit der Kapazität wird hier reichlich beschissen....
Die Lithium Batterien haben meistens nur die Hälfte bis ein Viertel der Kapazität der Bleibatterie in der gleichen Größe. (Was aber durch das gute Stromverhalten sowie die geringe Selbstentladung der Lithium Batterie "überlagert" wird)

Ich selbst habe in meiner Kariere bei mehreren Firmen gearbeitet, die entweder Lithium und Bleibatterien eingesetzt haben und / oder Lithium und Bleibatterien-Systeme hergestellt haben.

Ich selber habe auch Lithium Motorradbatterien im extrem Einsatz (HOCO) und bin erstaunt, wie gut diese funktionieren...
Ich will also diese Technik nicht verteufeln, man sollte aber schon wissen was man macht!

Danke

Gruß Simon

Antwort von Markus Golletz

Hallo Simon und alle andere Interessenten!

Vielen Dank für eure Anmerkungen. Ich werden das zum Anlass nehmen, den Artikel zu prüfen und zu überarbeiten.

Simon, ich werde bei Matthies noch einmal nachfragen, aber in meiner Ergänzung ganz unten steht das auch drin: Das viele LiFePo4 Batterien kein richtiges BMS haben, aber einen Ballancer. Und Hitze-Entwicklung ist schon ein Problem, mir selber ist neulich auch eine Batterie (siehe oben) abgeraucht. Das war allerdings selbst verschuldet, wenn man mit dem Sägeblatt einen Kurzschluss erzeugt.
Ich bin selber gespannt auf die Entwicklung, also 'echte BMS' oder ob man an Lithium Eisen Batterien angepasste Regler einbauen kann. Mir erscheint die Sache mit den echten BMS eine gute Alternative, denn die Batterien sind ja auch ruck-zuck geladen, so das die Spannungsspitzen, die alte Regler liefern einfach abgeschnitten werden könnten und die Batterie trotzdem schnell und sicher geladen wird.

Lieben Gruß,

Markus

Kommentar von Miller |

Hallo,

müßte nach den Angaben im Artikel die Shido Connect LTX 12 CNT nicht ein tiefentladeschutz haben?

Habe bei meinem Motorrad die Zündung an gelassen, am nächsten morgen hatte ich 1,5 Volt und die Batterie ließ sich nicht mehr laden.

Antwort von Markus Golletz

Hallo Miller,

das tut mir leid, und ich bin selber etwas baff. Shido connect habe ich leider noch nie in den Händen gehalten, aber ich hatte das auch mit den 'normalen' LiFePo4 Batterien von Shido. Dann half, ein anderes Ladegerät auszuprobieren, damit die Batterie erstmal wieder auf 3 oder mehr Volt kommt. Die Ladegeräte erkennen tiefentladene Batterien meist nicht. Dann sollte es wieder funktionieren. Ob die Batterie von der Aktion schaden nimmt? Bei mir bisher nicht.

Alternativ könnte ich Dir die Mailadresse vom Produktmanager schicken.
Die Antwort würde uns hier auch interessieren.

Lieben Gruß,

Markus

Kommentar von Peter M. |

Ja doch, die LTX hat 240 A, 48 wh, die LTZ hat 300 A, 60 Wh...
Aber bei fast 40€ Unterschied kaufe ich die billigere.
Afam empfiehlt die ja sowieso...
Die Connect finde ich vom Konzept her sehr gut, aber 30€ Aufpreis ist zu viel.
Was brauche ich eine Überwachung der Batteriezellen per App, wenn die Batterie auch so ohne jede Pflege oder Wartung völlig unauffällig funktioniert.
Die Shido in meiner 600er arbeitet ja seit 4 Jahren völlig unauffällig.
L.g. Peter

Kommentar von Peter M. |

Hallo Markus,
meine alte Batterie in der FJ1200 gibt endgültig den Geist auf. Sie hat zwar immer noch 12,8V, aber das Ladegerät meldet "Batterie defekt". Daher war sie unterwegs jetzt auch sehr schnell leer gegoogelt und ich konnte mit der Powerbank "Jumpstart" geben... klappt übrigens hervorragend!
zu den Li-Ionen Batterien: Allein von der Shido 14AH gibt es 4 verschiedene Ausführungen für meine FJ1200:
-LTX14 BS12 (62,90€)
-LTZ14S (99,90€)
-LTX14 CNT Connect (93,70€)
-LTZ14 CNT Connect (152€)

Abgesehen vom heftigen Preisunterschied, scheinen die alle von den Daten her gleich zu sein... was ich aber weiß: Meine alte Shido in der XJ600 ist eine LTX, wohl die alte Ausführung... was können die neuen besser, um DEN Aufpreis zu rechtfertigen, besonder der Unterschied zwischen e ist mir völlig unklar.

Vielleicht eine Anregung für eine Recherche von dir beim Hersteller und dann ein neuer Artikel zu Li-Ionen Akkus???

M.f.G. Peter Michel

Antwort von Markus Golletz

Hallo Peter,

das hört sich kniffelig an. Von den Maßen und den Polen (Rechts Links) gibt es keine Unterschiede?

Bei LTX steht manchmal: "Anschlüsse: mit 4 Polen universell einsetzbar - kann jeweils rechts oder Links angeschlossen werden". Vielleicht ist das der Unterschied?

Es muss irgendwo eine Liste geben. Hast du mal Bilder verglichen oder eine Vergleichen Funktion z. B. von Polo verwendet?

Lieben Gruß,

Markus

Kommentar von Peter |

So eine Powerbank von Shido habe ich mir auch zugelegt, 25000 mAh für 50€ . Die Solarzellen bringen aber nicht viel Leistung. Wenn man mit Handy, Smartphone, DJI-Drohne, Action-Cams und Digi-Cam unterwegs ist, dann braucht man so was auch. Ganz besonders, wenn man eine Shido Li-Ionen Batterie eingebaut hat, die bei total Entladung NICHT von der Lichtmaschine geladen wird... anschieben zwecklos!

Apropos: Ich habe bei AFAM angefragt, ob sie mir evtl. eine neue "Connect" Batterie zu Testzwecken überlassen würden... nicht mal eine Antwort habe ich bekommen... und das bei über 5000 Besuchern pro Tag. (Ist bestimmt in irgendeinem 8,50€/Std. billig-Callcenter untergegangen!)

Antwort von Markus Golletz

Peter:

Zu Shido: probier mal den Kontakt hier: Klaus.Sieder@afam.com. Leider sind von der Ladekurve viele Lichtmaschinen sehr unterschiedlich. Meine Ape lässt sich auch nicht anschieben, wenn die Batterie platt ist, dann geht meist nur überbrücken. Ich hatte das auch neulich mit einer LiFePo4 Batterie. Erstaunlich war nur, dass sie nach 50 km Fahrt schon wieder voll war. 

Wenn die Batterie fehlerhaft war, probier es auch mal hier. Sonst ist MR nicht mit Shido verbandelt, aber wir kennen den Ansprechpartner bei AFAM. Viel Erfolg!
Markus

Kommentar von radek jager |

zitat " Deswegen wird vor Batteriewechsel zumindest eine Überprüfung des Reglers empfohlen."
und wie prueft man den??
bei meiner XL600 habe ich ein V-meter eingebaut; die spannung geht bis ca 15.5V hoch! darum schalte ich verbraucher zu, damit V nicht >14.5V steigt.
sonst bin ich mit der kleinen 19Wh JMT (2016) sehr zufrieden (statt 3Ah blei-saure)

Antwort von Markus Golletz

Hallo,

Nicht so einfach die Regler Überprüfung. Es gibt da für jeden Regler Wiederstandswerte, bzw kann man auch Messungen unter Last machen. 15,5V ist schon nicht wenig für einige Batterie Typen. Ich würde Mal zu Louis gehen, und dort fragen, ob sie den Batterietyp für dein Motorrad empfehlen. Ggf. Wird noch ein anderer Regler fällig. Leider bin ich auch kein Elektronik Spezie, aber wenn man die richtigwn Leute fragt ...

Kommentar von Peter |

Ich fahre die Shido seit 4 Jahren in meiner XJ600. Fast immer ohne Probleme. Springt super an, braucht kein Nachladen im Winter, sehr leicht.
Aber: In Odda hatte ich die Heizgriffe angelassen und die Batterie war leer (3V).
Zunächst nach Starthilfe gefragt... hatte keiner oder nur 24V.
Also Anschieben... 5 Mann... 100 m... ohne Erfolg.
Dann Starthilfe-Koffer vom Pannenmann (€€€). Springt an... läuft... geht wieder aus. Das ganze 4X.
Pannenmann: "Batterie ist defekt".
Neue Batterie gekauft (€€€), aufgeladen, eingebaut, läuft.
Shido Batterie Zuhause geprüft (3V), über Nacht ans Ladegerät... eingebaut.. und geht wieder.
Fazit: Die Shido Batterie wird von der Lichtmaschine nicht geladen, das bisschen Stom vom "Starthilfe-Koffer" aufgebraucht und sie geht wieder aus...

DAS steht nirgendwo in der Anleitung von AFAM!

Seit dem habe ich zwei Batterien. Die Shido für den Sommer, die Exide (€€€) für den Winter.
Für zukünftige Reisen habe ich eine 24000 mAh Powerbank dabei. Damit lade ich ggf. über die 5V USB-Anschluss/Steckdose am Motorrad wieder auf.

Wenn an meiner anderen Kiste (FJ1200) die Delo Batterie kaputt geht, kommt da auch eine LiFePo4 rein... aber auf Reisen nur noch mit Powerbank!

Bitte addieren Sie 1 und 7.