The Art of Ducati - im Großformat

Der neue Ducati Bildband verspricht viel: es ist die Rede von einer ausführlichen Modell- und Firmengeschichte der Marke Ducati und von speziell für dieses Buch aufgenommenen Motiven des Fotografen James Mann. Das Vorwort hat gar Ducati-Designer Pierre Terblanche verfasst.

Die Timeline geht von den Anfängen im kriegszerstörten Italien bis heute. Ducati macht mit Fahrern wie Paul Smart, Mike Hailwood und Troy Bayliss von sich reden und 2007 konnte die vergleichsweise kleine Firma Ducati mit Casey Stoner auf einer Ducati Desmosedici den Weltmeistertitel in der Königsklasse, der MotoGP gewinnen. Gegen die sonst so übermächtigen Japanischen Firmen.


Unserem Rezensenten fehlt aber hier und da der richtige Biss:

Ich weiß nicht ob ich schon zu abgeklärt bin oder zu viel über Ducati gelesen habe aber irgendwie will der Funke bei diesem Buch nicht recht überspringen.

Die Texte befassen sich mit der Geschichte, der Ents

tehung der einzelnen wichtigen Ducati Modelle lassen aber Emotionen, Faszinationen welche ich mit Ducati (Ducatisti) in Verbindung bringen außen vor. Es könnte auch ein etwas erweiterter Motorradmodellkatalog von Ducati sein. Ich habe Bücher gelesen, in denen spekuliert wurde, ob nun 203 750 Supersport gebaut wurden oder ob es nur 197 waren, was durchaus spannend sein kann, wenn damit kleine Geschichten verbunden werden. Diese Geschichten machen für mich auch ein wenig die Faszination von Ducati aus, die ich in diesem Buch vermisse. Wenn ich dieses Buch jedoch als Nachschlagewerk benutze, werde ich natürlich stutzig da genau von z.B. 200 Maschinen die Rede ist, wo ich solche Zahlen von Ducati nicht kenne.

Die Bilder

Das Buch ist von den Abmessungen bis jetzt das bisher größte Ducati Buch, das ich je in der Hand hielt. Die Bilder sind ebenso groß und alle schön anzusehen. Zumindest wenn man an einen Motorradkatalog denkt. Auch bei den Bildern vermisse ich die Faszination, die eigentlich von der Marke Ducati ausgeht.

Als Beispiel habe ich vor langer Zeit einen Bericht über Cook Neilson und seiner „California Hot Rod Ducati“ gelesen. Der Bericht endete mit der Bemerkung: „wer in Kalifornien nicht Marihuana raucht, der schraubt an einer Ducati“, solche kleinen Geschichten/Anekdoten vermisse ich in einem Buch, dass sich The Art of Ducati nennt.

Trotzdem ein Muss für jeden Ducatisti, für alle anderen eine Möglichkeit sich schöne restaurierte und neu Ducati-Motorräder anzuschauen die man wahrscheinlich nie im Leben fahren wird.

Jörg Jeske


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