Sony RX-100 V(A) Testerfahrungen

Sony RX100VA (seit 2018)
Sony RX100VA (seit 2018)

Der Unterschied zum Vorgängermodell ist nicht gleich erkennbar. Rein optisch ist sogar gar keiner zu erkennen. Unter dem schwarzen Metallkörper arbeiten aber ein schnellerer Prozessor und ein verbesserter Autofokus, der noch mehr Treffer versprechen soll. Auf ein Touch-Display verzichtet Sony auch in der V. Ausgabe seiner Erfolgskamera.

2018: Ohne es groß anzukündigen kam ein RX-100 V Update auf den Markt. Die 5a (oder VA) hat nun einen schnelleren Bildprozessor, eine veränderte AF Zonen-Funktion, vergrößerten Buffer, neue Weißabgleiche und Lichmessungs-Einstellungen sowie das Sony übliche neues My Menü. Der Akkuverbrauch soll dadurch leicht gestiegen sein und das PlayMemories App (in der Kamera) nicht mehr vorhanden ist aber die Mobile App noch funktioniert. Die (V ohne A) ist bei Sony nicht mehr lieferbar. Weitere Infos hier. Alle Veränderungen hier.

Nur im Laborvergleich (z. B. bei dkamera.de) fallen weitere kleine Unterschiede auf:

Eine schnellere Fokussiergeschwindigkeit und Treffsicherheit bei bewegten Motiven, der 4k Fotoexport aus Videos oder die längeren High-Speed Videos (nun 8 Sekunden) und natürlich der höhere Preis von derzeit 1100 EUR.

Das HFR Menü am Programmwahlrad kam schon bei der RX-100m4 dazu: es ist für die Einstellungen bei hoher Bildfrequenz, die Super-Zeitlupe-Einstellungen zuständig.

Grenzen zwischen Foto und Film verschwimmen bei 24 Bildern pro Sekunde

Mit einer Bildfrequenz von bis zu 24 Bilder pro Sekunde im Foto Modus verschwimmen hier die Grenzen zwischen Film und Foto, es kommen wirklich eindrückliche Bildserien zustande.

Es stellt sich aber auch die Frage, ob Menschen, die eher langsam fotografieren das alles brauchen. Genau deswegen sind viele der ‚älteren‘ (Sony bringt ca. alle 15 Monate ein neues Modell) RX-100 Sony noch im Handel. Die IIIer hatte noch nicht die ultrakurzen Verschlusszeiten und keinen HFR Modus, machte aber auch exzellente Bilder und ist schon um die 600 EUR zu bekommen.

Bei bewegten Motiven bring das optimierte Hybrid-AF-System (Phase / Kontrast) mit Phasenvergleichs-Autofokus schon sichtbare Vorteile. Darauf befinden sich 315 Phasendetektions-Punkte, die 65% des gesamten Bildausschnitts abdecken und daher auch eine verbesserte Trefferquote bieten.

Wer versucht eine preisgünstigere RX-100 im Ausland zu besorgen, sollte aufpassen, dass er eine mit den richtigen Menüs erwischt. Immer wieder wird über die rund 50-100 € günstigeren RX-100 Kameras für den englisch sprachigen Markt berichtet, deren Menüs sich aber auch nicht per Firmware auf Deutsch umstellen lassen.

Fazit: Es gibt ein breites Angebot an Premium-Kompaktkameras und Sony war hier eindeutig der Trendsetter. Nikon, die erst 2017 mit ihren DL Kameras in diesen Markt einsteigen wollten, sagten das Projekt nun kurzfristig ab. Aus wirtschaftlichen Gründen und vielleicht auch deshalb, weil sie den Trend zu spät angegangen sind. Hammer ist auch der 315 Phasenvergleichs-Autofokus, der 65% der Bildfläche bedeckt. Einzig die etwas lange Einschaltzeit widerspricht dem Konzept der hochwertigen Immer dabei Schnappschusskamera.
Die DSC-RX100m5 von Sony und ihre älteren Schwestern stellen eine hochwertige Flotte an Kameras, die echte Foto Enthusiasten begeistern können. Für Semi-professionelle Schnappschüsse auf dem Motorrad die erste Wahl.

Plus

  • Verbesserter Autofokus, verbessere Trefferquote durch neuen Hybrid-AF-System (vorher: nur Kontrast AF)
  • Sehr gute Anleitungen und Online Support
  • Natürlich wirkende Rauschreduzierung
  • Verwertbare Aufnahmen bis ISO 3200
  • High Speed Anti-Distortion Verschluss für 1/32.000
  • Buffer für 233 Aufnahmen, optimierte Lichtmessung
  • Lichtstarkes Objektiv (f1,8-2,8) und ND-Filter

Minus

  • Kleine Bedienelemente (klassenspezifisch)
  • Kein Touchdisplay
  • Kein GPS
  • Lange Einschaltzeit (bis Objektiv ausgefahren ist)