Garmin Instinct Surf Solar und Edge 830 MTB Bundle

3 x Instinct
3 x Instinct

Instinct bleibt Instinct, ein treuer Begleiter. Leider ist der Aktuelle Spross etwas teurer geworden, ein Preistipp ist eine Garmin Instinct Solar nicht mehr (450-500€). Wir haben die Surf-Edition ausprobiert. Navigation Professionell nennt die GPS-Smartwatch im Test einen stylischen ‘Casio-Look’ und wahrlich erinnert sie an die guten alten Casio-analog-Zeiten.
Das Tragegewicht am Handgelenkt bleib annähernd gleich, es gibt zwei verschiedene Ziffernblattgrößen (eher für 45 Männer und 40 Frauen, 10g leichter), bei gleicher Auflösung. Das 2,51 Zoll OLED Display mit Power Glass (steht für Solarladung) lässt sich gut ablesen, beim kleineren ‘Ziffernblatt’ sogar noch schärfer. Ohne Solar gibt es statt 156 sogar 176 Pixel Auflösung in jeder Richtung. Für lange Haltbarkeit und Kratzschutz sorgen ein transflektives MIP-Display und Corning Gorilla Glass. Zwischen Instinct, Instinct 2 und 2S gibt es auch noch Unterschiede beim internen Speicher. Der ist bei den neueren Modellen verdoppelt auf 32 MB (nicht GB, hier werden nur kleine Daten wie gpx und fit geschrieben).
Viele Funktionen zwischen GPS und Barometer können einfach per Softwareeinstellung hinzugefügt werden. Das geht über Thermometer (leider immer nur die Handgelenktemperatur) über Herzfrequenz bis zum Beschleunigungsmesser oder der Blutsauerstoffüberwachung. Trainingsfeatures haben wir nicht extra geprüft.

Drei Varianten sind konzipiert worden, um Sport-, Tactical- und Surf-Aktivitäten gleichzeitig abzudecken. Surf fanden wir am interessantesten, weil es die GPS-Daten nutzt, um nahe Gezeiten und weitere Surfdaten anzeigen zu können.


Die Photovoltaik sitzt übrigens im Rand um das Display, ist relativ klein und hilft dabei, die Batterielaufzeiten zumindest ohne allzu oft GPS-Einsatz zu verdoppeln. Im Expeditionsmodus sogar noch einmal länger. Bei reinem GPS-Tacking ist Instinct 1 nach 16 Stunden und alle neueren nach ca. 30 Stunden aufgebraucht.
Im Alltag ist Instinct hauptsächlich eine Uhr, kann aber auch mit dem Smartphone verbunden werden um dann ‘gelegentlich zu nerven’ Pusch Nachrichten, Chatbenachrichtigungen, all das geht. Telefonieren direkt übe die Instinct ist nicht möglich.

Kompassgenauigkeit? Wenn wenigstens 2 das gleiche anzeigen würden...

Schlussendlich fiel uns auf, dass die neue einen geringfügig schnelleren Kontakt zu Satelliten aufnimmt, dass man weniger Laden muss und das Solarfunktionen, Blutsauerstoffgehalt (Pulse Ox), Gezeiten oder Garmin Pay sich bei älteren Modellen nicht per Software nachladen lassen. Der neue 3D Kompass dient dazu das Ziffernblatt nicht waagerecht halten zu müssen. Wir hielten 3 Kompasse nebeneinander und erhielten ziemlich unterschiedliche Ergebnisse....
Das GPS Modul hingegen von Sony zeichnet übrigens auch im Wald (und im Vergleich mit anderen) äußerst zuverlässig und präzise auf. Auch wenn Instinct Solar II keine Karte abbilden kann, lässt sich damit zuverlässig einen gespeicherten oder gegangenen Weg zurückfinden. Hinweise und Warnungen (Weg verlassen) funktionieren akustisch und visuell und reichen für einfaches Tracback aus.


Wie immer stellt sich die Frage ‘wer’s brauch.. ?’ und so muss man entscheiden, welche Ausführung es sein soll. Die alte Instinct gibt es inzwischen auch für deutlich unter 200€ und tut auch gute Dienste.

Wem das wichtig, ist: Nur mit Instincts ab Modell 2 kann man via Garmin Pay kontaktlos bezahlen. Garmin Pay funktioniert über NFC (der Karte und der Uhr) und über einen PIN der der über den Herzfrequenz Sensor alle 24 Stunden überprüft wird. Bei Falscheingabe hat man dann noch die Möglichkeit, über Garmin Connect Mobile zurückzusetzen.



Weitere Varianten (siehe Webseite):

  • Standard - das Basisgerät
  • Camo - kommt mit einem Camo-Finish
  • Taktisch - verfügt über spezifische taktische Funktionen wie Nachtsichtkompatibilität, Stealth-Modus, Dual-Format-GPS, Notausschalter, Jumpmaster-Modus
  • Surf - Styling Änderungen, Gezeitendaten, Surf-, Windsurf- und Kiteboarding-Aktivitäten
  • Dēzl - entwickelt für Lkw-Fahrer, mit fahrerspezifischen Funktionen: kompatibel mit Dezl Navis und Pausenplanung
  • Esports - hat einen speziellen Tracking-Modus für Spiele

Edge 830 MTB Bundle

Für uns als Motorrad-Navigatoren bietet das Edge System eine ungewohnte Bedienung! Die Karte steht nicht im Mittelpunkt des GPS, es sind mehr die Anzeigen, das Roadbook oder die Trainingseffekte. Wir nahmen den Edge auf dem Motorrad, dem SUP und dem MTB mit.  

Gut ist die Akkulaufdauer (17 bis 20h), die beim Edge 1030 Plus 599€ noch übertroffen wird. Das 246 x 322 Pixel Display (2,6 Zoll) ist gut ablesbar, wenn man mit der Halterung den richtigen Winkel wählt und auch die Auflösung ist mit 16GB Speicher gut ausgerüstet.

Das MTB Bundle bietet im Wesentlichen 2 Lenkerhalterungen, einen Geschwindigkeitssensor, die Edge-Fernbedienung und viele Kleinteile, Gummiringe und Schutzhülle.

Wofür kann man den Edge 830 also Crossover nutzen, wenn nicht auf dem Bike?

Wir haben ihn auf dem Roller gefahren, auf einen SUP und das machte sogar Sinn. Außer, dass es kein Gewässer-Routing gibt, ist der keine wasserdichte Edge da nicht fehl am Platze. Gewässer-Routing ist abhängig von der Karte und von den möglichen Routingeinstellungen, wie z. B. bei den Garmin Navionics Karten. Auf OSM Basis bietet die OpenSeamap Anhaltspunkte, allerdings nur für Küste und größere Flüsse. Gut informieren über Flüsse, Brückenhöhen und Bundeswasserstraßen kann man sich auf Freietonne.de. 

Die Karten bekamen wir via USB und Smartphone auf das Edge. Wer kein Touchdisplax wünscht, nimmt eher den Edge 530 (299€ UVP).  

Zurück zum Mountainbiken: Vielfältige Karten können geladen werden. Wir empfehlen OpenMTBMap und Strava Karten, die die Häufigkeit der Benutzung angeben. Sie erlauben auch Rückschlüsse auf etwaige, nicht verzeichnete Pisten. Es gibt auch Möglichkeiten, mehrere Karten gleichzeitig zu nutzen, oder zumindest deren Informationen. TrailForks verzeichnet viele MTB und Downhill-spezifische Details.  

Edge hat ein raffiniertes Energiesparsystem, denn es weiß, dass man nicht ständig auf das Display glotzt. Akustisch und visuell gibt es bei laufendem Routing Abbiegehinweise, sonst bleibt das Display schwarz.
Edge kann weiter Sprungalarme anzeigen, oder bei Sturz/Unfall eine vorgewählte Nummer verständigen. Als ‘Firstbeat-Metriken’ gibt es eine Menge Trainingsprogramme und Anzeigen für die Fitness-basierten Sportler für die VO2max keine Fremdwörter sind. 

Für 399€ ist der Edge 830 kein Sonderangebot, dafür bekommt man auch einen ausgewachsenen Zumo XT, der allerdings stand-alone nicht so lange durchhalten würde. 

Wie Navigation Professionell in seinem ausführlichen Test anmerkt, ist der Edge 830 für Freizeit und Tourenradler etwas Overkill und empfiehlt eher den Edge Explore (249€), der seinen Schwerpunkt mehr auf die Karte legt. Bei allen Edges lassen sich per Smartphone Apps wie Connect IQ,  AccuWeather MinuteCast, Strava, Summit, Komoot oder Wikiloc integrieren und damit an persönliche Wünsche anpassen.  

 

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