Schütze die Sinne!

Hiermit klappt es halbwegs, wenn alles andere stimmt! Der elektronische Gehörschutz von 3M wird vielfältig an verschiedene Zielgruppen verkauft und machte im Test einen guten Eindruck. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen zu beachten. der EEP100 wurde nicht unbedingt dafür gemacht, ihn unter dem Helm zu tragen. Daher ist es vom persönlichen Empfinden und von den Ohraussparungen im Helm abhängig, ob sich ein Wohlfühlmoment einstellt oder ob es einfach drückt am Ohr. Das hingegen kann zu Kopfschmerz und Unwohlsein führen. Funktionieren tut der Peltor EEP100 einwandfrei auch wenn seine Wirkungsweise anders ist, als bei in-Ear-Kopfhörern mit Geräuch-Unterdrückung. Peltor kann vor allem eins: dicht sitzen am Ohr und entweder 6 dB lauter oder leiser schalten. Geräusche über 82 dB werden einfach unterdrück, abgeriegelt. Nicht wie bei ANC inEar Kopfhörern, die einen Gegenschalldruck erzeugen (meist funktioniert das auch nicht so gut), sondern einfach durch abschneiden, der zu lauten Frequenz.

Wir haben es probiert mit einem Schubert E1, einem Nolan N44 und einen BMW Bowler Jethelm. Der Shoei J-Cruise begann etwas zu drücken. Wie gesagt, all das können sehr individuelle Ergebnisse sein, die man leider selbst mit verschiedenen Helmen testen muss. Mit den genannten Helmen funktionierte es recht gut, wenn:

  • die richtigen Ultrafit oder Torque Ohrstöpsel als Anschlussstück verwendet werden (ausprobieren!)
  • der Helm entsprechende Aussparungen vorsieht
  • dem Mensch kein unangenehmer Tragedruck unter dem Helm entsteht

Die EEP 100 werden in verschiedenen Aufführungen, auch für Jagd und Schießsport (meist teurer) angeboten. Einfach ist ihre Ein-Tasten-Bedienung und ihre Robustheit, die von der mitgelieferten Aufbewahrungsbox sinnvoll ergänzt wird. Die Batterielaufzeit von 16h ist realistisch. Sie lassen sich leicht über USB laden. Die Transportdose ist robust und weitestgehend Feuchtigkeits geschützt (Ausnahme: USB-Anschluss).

Außer zum Motorradfahren lassen sich die EEP's auch gebrauchen, wenn man in der Natur mal die Geräusche deutlicher hören will. Zur Vogelbeobachtung (wenn es drum herum still ist) ebenfalls gut geeignet. Dann hat man auch nicht das Problem mit dem Druck auf die Ohrmuschel, die eben von engen Helmen herrühren kann. Dann helfen auch die mitgelieferten aufklebbaren Windschutze um Pfeifgeräusche zu minimieren. Insgesamt ein empfehlenswerter Ohrschutz mit verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Schade nur, das 3M bisher keinen flacheren Ohrschutz für den Betrieb unter dem Helm entwickelt hat. Vielleicht kann das noch werden?