Kettenöler rein mechanisch

Kettenöker Tutoro Advenure: Der mechanische
Kettenöker Tutoro Advenure: Der mechanische

Heute haben wir den Tutoro Kettenöler an einer luftgekühlten Ténéré angebaut. Das war denkbar einfach, denn eine Schlauchhalterung war am hinteren Ritzel noch vorhanden.

Dreh- und Angelpunkt ist beim Tutoro einen geeigneten Platz für den Tank zu finden. Der sollte senkrecht angebracht werden, weil ab 13° dauerhafter Neigung das ganze System nicht mehr zuverlässig funktioniert. Beigelegte Bleche und Edelstahlschräubchen fixieren den Öler mit nur einer Schraube hoffentlich dauerhaft am Rahmen. wir klemmten den Arm unter den Fußrastenausleger. Es ist genügend Anbaumaterial dabei.

Das Tutoro Adventure Kit ist relativ teuer (144$) und funktioniert komplett ohne Strom. Allerdings werden auch Fahrgeschwindigkeit und Wetter bei der Bemessung der Ölmenge nicht berücksichtigt. Es gibt zwei Öle unterschiedlicher Viskositäten (bis 25-30° und darüber). Der Rest wird nach der Montage mit einem Regelrädchen, das man bei normalen Bedingungen etwas 1 Umdrehung öffnet und bei sehr kalten Wetter bis zu 4 Umdrehungen öffnen kann. Kleinste Regelgröße sind 1/4 bis 1/8 Umdrehung, bei sehr warmen Wetter und dünnem Öl. Tutoro empfiehlt ausschließlich die eigenen Öle.

Mit dem Einstellrädchen dosiert man die Menge, so das einem der Zustand gefällt, Ausgelöst wird die Ölung ausschließlich durch Motorvibrationen (von Verbrennungsmotoren). Es gibt als vornehmlich an und aus. Ob sich in der Menge noch etwas je nach stärke der Vibrationen tut, weiß ich noch nicht.

Im Öler, der eigentlich nur ein Tank mit Ventil ist, befindet sich die Dosierdüse. Beim Anbau muss man hier entlüften, indem man einen Magneten an den oberen Deckel legt oder hält und gleichzeitig das Dosierrad öffnet. Dann geht es innerhalb einer oder zwei Minuten den Schlauch zu entlüften. Im unteren Teil und in der Montage unterscheidet sich das System nicht von anderen. Man sollte tunlichst darauf achten, dass der Schlauch gut verlegt ist und nirgendwo geknickt oder gestreckt wird. Die Austrittsdüse aus Plastik wird in den Schlauch gesteckt, der im letzten Stück mit einem Draht zur besseren Biegsamkeit verstärkt ist. Am besten das Öl kommt dann unten seitlich nahe der Kette an das Kettenrad.

Das System erscheint einfach und dementsprechend robust. Es ist nicht ganz so gut verarbeitet wie der 'Mofessor' mit seinen perfekten Anschlüssen.

Der Testeindruck bleibt, das System ist bisher (1000 km) relativ wartungsfrei. Leider ist das Kit für die gebotene mechanische Technik etwas teuer, erfüllt aber seinen Zweck gerade für gut rüttelnde Enduros älterer Bauart.

 

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