Von der Werra in die Rhön
An der Werra hadere ich mit der Route, ist auf der Bundesstraße nicht zu viel los? Es geht und das Wetter ist mit sonnigen 15°C auch nicht schlecht. Die Werkstatt eines Freundes liegt auf dem Weg und endlich kann ich ihn dort mal treffen: Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich das BMW Einzylinder Cross-Gespann sehe und das Wasp Gespann noch dazu.
Top Ziele der kurzen Eskapade: Der Aussichtspunkt in Wichsenstein, das Felsendorf Tüchersfeld mit Fränkische Schweiz Museum, Pottenstein und Gößweinstein, der Ehrenbürg (Walberla-Hochfläche), die zahlreichen Klettergebiete und eine Reihe lohnenswerter Ziele weiter im nördlichen Teil bei Bamberg.
Von der fränkischen Rhön zur Schweiz
In der Rhön merke ich erstmal die kalten Finger: 800 Meter Höhe, keine Heizgriffe, das ist schon etwas kühl ohne Griffheizung. Das fränkische, rollende R höre ich öfter und öfter und am Kreuzberg, dem heiligen Berg der Rhöner, ist der Wald im noch farbenprächtigem Gewand zu sehen.
Dummerweise ist der nächste Tag verregnet und nicht sehr warm. Ich denke an die Therme in Obernsees, bin aber erst in Bad Königshofen, als mich ein Regenschauer erwischt. Bad Urach? Liegt nicht auf der Route, als weiter nach Obernsees, das sollte sich lohnen zum Aufwärmen. Die Therme wird gerade umgebaut und ich bin endlich in der Fränkischen Schweiz. Einen Besuch noch am Campingplatz Moritz am Pfaffenstein, der schön über dem Wisent und nahe Gößweinstein zu finden ist. Der Blick auf die Karte zeigt mir, das hier die Welt noch in Ordnung ist: Eine Halbe Bier, 2,80€ wahrscheinlich wird hier nächste Saison doch etwas erhöht. Leider öffnen Zeltplatz und Gasthaus erst im Mai 2023 wieder. Am meisten beeindrucken mich die Häuser von Gößweinstein, Pottenstein und Tüchersfeld, die auf Felsgraten über den Dächern der Stadt wachen. Wie ist es dazu gekommen? Ein Blick in den Fränkische-Schweiz-Führer von Michel Müller zeigt auf, was wichtig ist. Michel Müller ist in Forchheim geboren und gründete 4 Jahre nach Martin Velbinger, anno 1979 nach einer Portugalreise mit Michael Fohrer den zweiten alternativen Reiseführerverlag Deutschlands.
Michel Müller: 'Richtig Reisen' war gestern
Das ist zum einen: Fränkische Schweiz: Bamberg, Bayreuth vom im Ruhestand befindlichen Michael Müller und Hans-Peter Siebenhaar, das wir demnächst hier rezensieren.
Michael Müller ist gleichzeitig Initiator der Gscheidgut-Kochbücher, die Michael Müller und Corinna Brauer initiiert haben und die einige Betriebe der Fränkischen Schweiz abbilden (Siehe Themenkasten unten).
[Fortsetzung folgt]
Ehepaar Schmitt, Bärnfels Obertrubach - die Genussbotschafter
Die Schmitts, haben in den 90ern gegenüber ihrem Hotel ein Gästehaus gebaut. Irgendwann muss Michael Müller, der mit dem gleichnamigen Verlag aus Erlangen hereingeschneit sein und den Vorschlag zu Gscheitgut gemacht haben. Seitdem sind mehrere Führer oder Kochbücher erschienen, die ähnlich wie bei Slow Food auf einiges Wert legen: Kochkunst, Regionalität, Preis und ggf. gute Zutaten aus lokaler oder Bio-Landwirtschaft.
Achim Schreiber | Obertrubach | Warenautomaten - Der Kaugummi-Mann
Das gibt es auch noch: Achim Schreiber stellt Kaugummi Automaten auf. Vornehmlich dort, wo Kinder zur Schule gehen. Die Arbeit hat mit 'Klinkenputzen' zu tun. Viel Fahrerei. Jeder Inhalt wird in Plastikkugeln verpackt und muss regelmäßig ausgetauscht werden. Vandalismus mit Feuerzeug und Hebel. Achim Schreiber kennt alle Tricks. Der Webseitenlink rechts führt zu einem anderen Kaugummi-Mann. Achim Schreiber hat keine Homepage. Telefon kann erfragt werden.
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