La Palma Wanderungen

La Palma ist eine Insel für Abenteurer. Berge und Meer könnten kaum spektakulärer aufeinandertreffen, als auf dem Eiland vor der afrikanischen Küste. Abenteuerlich auch durch einen kleinen Regenwald und eine Caldera über deren Kraterrand eine Passstraße in 2400 m Höhe verläuft: mit Blick aufs Meer. Eigentlich auch ein Ziel für Motorradfahrer und Radler, doch in diesem Buch von Irene Börjes geht es in der Reihe MM-Wandern um die Fortbewegung auf Schusters Rappen. Je langsamer, desto intensiver kann man so das Naturparadies La Palma entdecken. In der auf der Internationalen Tourismus Börse 2010 (ITB) ausgezeichneten Buchreihe (beste Reihe Wanderführer) des Michael Müller Verlags findet man außerdem eine brauchbare Übersichtskarte und im Falle von La Palma 35 Touren über die ganze Insel. Wer mit einem GPS Gerät unterwegs ist und das Buch besitzt, kann sich auch wichtige Daten über die Verlagshomepage zusenden lassen.

Wie auch andere kleine Inseln des kanarischen Archipels hat La Palma den großen Massentourismus in seine Schranken verwiesen. Große Hotels und Anlagen sind passé, es lebe der relativ individuelle Tourismus mit Pensionen, Leihwagen oder der winzigen stilvollen Apartmentanlage. Auf La Palma treffen sich Naturliebhaber, Wanderer, Biker oder Paraglider. Auch für Familien ist la Palma gut geeignet.
Verwöhnt wird man auch vom frischem, gemüselastigen Essen, obwohl die berühmte kanarische Tomate in den letzten Jahren sowohl auf dem Touristenteller, als auch im deutschen Import rar geworden ist. Bananen? En gros. Kleine Dinger, die lecker schmecken.

Die Wanderungen führen durch die Caldera, auf dem vulkanischen Rückrad der Insel entlang und über den Cumbre, über den sich regelmäßig feuchte Passatwolken quälen. Das Buch bietet praktische Tipps, detaillierte Kartenausschnitte und (besonders auf La Palma) nützliche Höhenprofile, um die Wanderungen im Vorfeld einzuschätzen.

Für Camper haben die Kanarischen Inseln eine Kuriosität zu bieten: Es gibt eine Menge schön gelegener öffentlicher Plätze, die sogar umsonst sind. Man muss sich nur bei der Park-oder Forstverwaltung oder dem nächsten Besucherzentrum anmelden, dann bekommt man in der Regel kurzfristig eine Genehmigung, die Übernachtungen auf den ‚Zonas Recreativas‘ erlaubt.

Mit einem Satz:
Eine zu Recht gut bewertete Reihe mit vielen sinnvollen Features. Bei den Fotos wünscht man sich, je nach Autor, eine etwas professionellere Bebilderung.
Über die Insel gibt es vom MM-Verlag von der selben Autorin noch den ‚normalen‘ Reiseführer La Palma. Dort erfährt man auch, wo sich der nächste Motorradverleih befindet.
Weitere Wanderführer zu La Palma gibt es aus den Verlagen Rother und Kompass.

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