×

Danke sagen mit einer kleinen Spende! | *Objektiver Journalismus ist im Internet kaum bezahlt*.

Zumo XT: Grundlegend renoviert

Zumo XT im Vergleich
Zumo XT: Hardware neu | die Konkurrenz

Das neue Motorrad-Navi Garmin Zumo XT hat Ähnlichkeiten zum 5 Zoll BMW Navigator VI, das erstmals mit einem Touchscreen ausgestattet ist. Beim Zumo XT vom Frühjahr 2020 wurden Gehäuse, Software und Screen deutlich verbessert und nun zur Serien-Reife ausgebaut. Der Screen wuchs auf 5,5 Zoll, endlich auch bei 1280 x 720 Pixeln! Es wurde deutlich heller und mit der höheren Auflösung steigt auch die Bedien-Treffsicherheit enorm. Ein outdoor optimiertes Touch-Display dieser Größe lässt sich nun auch komfortabel mit Handschuhen bedienen.

4 x 4 Navi Garmin TREAD Test: Der Überflieger

Zumo XT2: Zumo bekommt einen Nachfolger
Der Kabelbaum wurde auf vielfältigen Kundenwunsch nun erfolgreich abgespeckt. Die kabelgebundene Intercom Kompatibilität (wer es noch benötigt) ist nun über Zubehör gewährleistet.
Bedienknöpfe gibt es lange nicht mehr (oder immer noch nicht wieder), es blieben aber (fast) alle Funktionen der Vorgänger-Zumos erhalten: von Custom Maps über Birdseye-Select Karten bis hin zur Outdoor Topo-Karte Garmin TopoActive PS Europe, die sich über ein Schnellmenü einblenden lässt, bleiben kaum Wünsche offen. Dazu mehr unter Troubleshooting.

 

Neu gezeichnet sind viele Symbole und Kartenseiten. Auch die Kartensuche ist fixer geworden, wenn auch ein Online-Abgleich, z. B. mit Google Maps noch fehlt. Garmin ist eher mit HERE verbandelt. Die Firmware scheint mit ein paar Funktionen noch nicht auf dem Stand der Zumo 59x und 39x Geräte. Apps wie Reifendruck Sensor und Virb-Fernbedienung fehlen bisher. Erfahrungsgemäß wird das aber noch.

 
Erweiterungsmöglichkeiten bestehen über OSM Karten oder auch die (einmalig kostenpflichtige) POIbase von Pocketnavigation.de, die Campingplätze, Stellplätze, mobile und feste Blitzer, weitere Tankstellen, sogar Tankpreise, Motorradstreckensperrungen oder auch Einkaufsmöglichkeiten, Motorradhändler und Hotels in den unterschiedlichsten Kategorien zur Verfügung stellt.


Auf den ersten Blick kaum ein Unterschied: links die verbesserte Halterung. vermutlich bewirkt die leichte Erhöhung auf der rechten Seite, dass die Halterung nun spielfrei ist. Ein Klebestreifen hätte auch gereicht. Garmin bietet die neue Halterung gratis an.

Ram-Mount und Halterung / Cradle: Hier soll es zu Vibrationsproblemen in der ersten Serie gekommen zu sein (bei uns bisher noch nicht). Garmin liefert kostenlos eine neue, verbesserte Halterung nach, die dann auch in den Handel kommt. Auch hier können nach und nach Kontaktprobleme auftauchen, daher sollte man die Kotnakte trocken halten und ab und an säubern.
Die Auto-Halterug ist bei unserem Zumo XT etwas kleiner geraten, so das der Zumo im Hochkantformat gegen die Windschutzscheibe stoßen kann. Abhilfe? Den Halterungs-Arm vom alten Zumo 59x nehmen.

Antworten vom Garmin Produktmanager / Entstehung Zumo XT

MR: Welche Features hat der Europäische Einfluss beim Zumo durchgesetzt?
Garmin: Würzburg war in die Entwicklung des zumo XT einbezogen: Ich würde sagen den XT gibt es wegen uns. Das Feature-Set wurde auch von uns mit beeinflusst. Es gäbe sonst keinen Landscape mode, keinen Lautsprecher oder ein anderes Verhalten beim adventurous routing. Das Display haben wir auch stark gepusht.
MR: Warum kann man nur 500 Favoriten speichern, den gleichen Wert wir beim Zumo 595?
Garmin: Begrenzung Favoriten bleibt, da eher selten mehr als 500 Favoriten benötigt werden.
MR: Im Hochkant Mode nehmen die Datenfelder einen Großteil des Displays ein. Die Felder könnten kleiner oder auch durchsichtig sein, damit man mehr Karte sieht.
Garmin: Hochkant Darstellung: Ich finde schon, dass man weiter nach vorne sehen kann. Das Feld oben musste größer sein, weil wir in manchen Situationen auf zwei Zeilen schreiben müssen. Die Größe der Schrift wollten wir auf keinen Fall anfassen, da es Feedback vom Markt gibt, dass wir hier sogar eher klein sind.
MR: Die vorherigen Zumos hatten einen Micro USB Anschluss, der Zumo XT ist wieder beim Mini USB gelandet, hat das einen Grund? Kartenupdates etc. gehen ja glücklicherweise zügig über WLAN.
Garmin: USB C kommt erst bei Geräten, die ab 2021 auf den Markt kommen. Der Grund so lange bei Mini USB zu bleiben liegt am Zubehör, wie z.B. Car Charger. Der Mini USB Anschluss ist auch bei Vibrationen etc robuster und langlebiger als Micro USB.
MR: Das Design ist kantiger geworden, die Ecken des harten transflektive Displays wirken nicht mehr so gut geschützt. Gibt es Erfahrungen zu Falltests und Stürzen?
Garmin: Das ganze Gerät wurde nach dem Military grade 810G drop test standard (MIL-STD-810G) getestet und zertifiziert. Das sollte ausreichen.
MR: Wie hat Garmin die Performance des Gerätes verbessert?
Garmin: Die nackten Daten unseres Dual Core mit 1,3 GHz Prozessors sagen alleine nicht viel aus. Wir haben vom 39x auf 396 Zumo das 4-fache bei der Routenberechnung aus dem gleichen Chip herausgeholt. Durch optimierte Software. Ähnliches ist uns mit dem Zumo XT gelungen.

 

Verbesserungsmöglichkeiten:

Da wären zum einen die bisher fehlenden Modding Möglichkeiten mit verschiedenen Cockpits, Kartenstyles oder transparenten Datenfeldern. Firmwareupdates können hier Verbesserungen bringen. Auch sind noch einige der Fahrzeugsymbole zu groß gezeichnet, so das sie die aktuelle Abbiegesituation überdecken können. Vielleicht wurde hier noch nicht die erhöhte Bildschirmauflösung angepasst?

Ein richtig coole Feature wäre eine Bluetooth Lenker-Fernbedienung, mit der man Grundfunktionen wie Zoom oder Karte verschieben sicher vom Lenkergriff aus bewerkstelligen könnte. Carpe iter macht es mit einem Lenkercontroller vor. Dann wären die Warnmeldungen, die man beim Einschalten des Gerätes lesen muss, nicht mehr so wild. Wenn man über das Karten-Schnellmenü auch zusätzlich installierte Drittanbieter-)Karten umschalten könnte, wäre das auch von Vorteil.

 

Troubleshooting:

Probleme kann es geben, wenn man man mehr als zwei zusätzliche OSM-Karten installiert. Dann wird anscheinend automatisch eine andere Karte abgeschaltet, auf dem Gerät unsichtbar. Vermutungen gehen dahin, das auf dem Garmin Zumo XT eine Art Map-Tile-Limit besteht, d. h. das der Zumo nur eine bestimmten Menge von Kartenkacheln anzeigen kann. Tüftler aus dem Naviboard Forum haben das herausgefunden und bieten Lösungsmöglichkeiten und Erklärungsansätze. Ein anderes Problem besteht vornehmlich bei älteren Betriebssystemen darin, das der Zumo XT unter den USB-MTP Settings nicht erkannt wird. Dann hilft es, die entsprechenden Treiber noch einmal manuell zu installieren.

Etwas groß fallen die Datenfelder aus. Damit wird etwas Platz verschenkt. Teiltransparente Datenfelder sind ein Dauerkritikpunkt an Garmin. Trotzdem ist alles groß genug für die Handschuhbedienung uns sehr funktionell abgestimmt.

 


Datenfelder im Quermodus. Auch zu groß und nicht transparent. Da wird wichtiger Kartenplatz verschenkt. Bitte um Update!

Mini USB zum Laden und der einfach abgedeckt MicroSD-Slot für die Erweiterung des 32 GB großen Speichers. Vielleicht ist mit SD Karte der Favoritenspeicher größer als 500 Plätze? Wir haben es noch nicht probiert.
 

 

Auch wieder neu: der Zumo XT hat wieder einen Lautsprecher. Bei den älteren Verwandten wanderte der ausschließlich in die Autohalterung.

Bravo, endlich ein verschlankter Kabelbaum: Die Kabel-gebundene Technik für Helmsprechanlagen ist nun Zubehör.

Neue Halterungsaufnahme: Alles passt wieder an einen RAM-Mount, doch der alte war sicherlich etwas stabiler.
 

Halterung Zumo 595 LM (oben) und neu (unten) Zumo XT. Weniger Kontakte-Pins: Nur für die Stromversorgung.

Neue gestaltetes Hauptmenü-Design mit alten bekannten. Die Trackfunktion wurde ausgelagert

Topografische Karte oder Birdseye Bilder mit nur 2 Klicks. Die normale Kartenverwaltung ist aber an gewohnter Stelle geblieben

 

 

 

Muss nicht unbedingt sein: Favoriten-Speicher mit nur 500 Plätzen?

 

 

Kurzzeitiger Routen-Überblick mit Umweltzonen-Angabe. Für Motorrad eigentlich in D noch nicht relevant.

 


Hier versteckt sich das Adventurous Routing: Bei den Zwischenzielen

 

Tipps: Wenn es auf Anhieb mit der USB-Verbindung zum Computer nicht klappt, ist es möglicherweise hilfreich, nach dieser Anleitung (MTP-Settings) den Zumo auf den 'USB Ethernet' Modus Umzustellen. Damit wird eine Art Massenspeichermodus erzwungen.

 

Apps

Das Zumo XT ist nicht mehr kompatibel zur App Smartphone Connect. Stattdessen wird die Drive App oder Explore angeboten. Drive kann Smart Notifications und Live-Informationen, wie Live-Verkehrsdaten und Wetter melden, ist aber den ersten Augenschein noch nicht so weit entwickelt wie Smartphone connect. Auch das Programm Garmin Explore, das eher für Outdoorgeräte entwickelt worden ist, steht mit einem Zusatz auf der Kompatibilitätsliste. Wir bekommen bisher keine nennenswerte Verbindung zustande:

"Das Zumo XT ist mit Garmin Explore Informationen vorinstalliert. Die Garmin Drive App synchronisiert die Explore Daten und kann nicht mit der Garmin Explore App auf einem Smartphone gekoppelt werden." Eine Erklärung lautet:

Das Explore Konto ist ein Zwischenkonto zum Erstellen, Löschen und Übertragen von Daten auf und von einem zumo XT. Sie müssen mit der Garmin Drive App verbunden sein und es Garmin Explore ermöglichen, Ihre Garmin Explore Kontodaten mit dem zumo XT zu synchronisieren. Hier soll es Abhilfe geben.
Die Garmin Drive-App arbeitet hingegen sehr gut mit dem Zumo XT zusammen und greift bei der Ortssuche auf aktuelle Online-Quellen zurück. Live Verkehrsdaten und sogar ein Regenradar sind an Bord und sehr praktisch auch für Biker. Der weitere Funktionsumfang bezieht sich auf Garmin Dash-Cams und Smart Notifications. Das ist zumindest nice to have, wenn man den Zumo auch im Auto benutzt.
 

Verwirrung um Explore App. Braucht man die oder nicht?

 

Vorläufiges Fazit: Garmin hat alle notwendigen Modifikationen und Transformationen getroffen. Anfängliche Soft- & Firmware-Problematiken mal ausgeblendet, verteidigt der neue XT Zumo einmal mehr seine Marktführerschaft bei der Motorradnavigation. Zu einem Preis von rund 500€ scheint das für anspruchsvolle Tourenfahrer okay zu gehen. Bei der neue Hardware, vor allem Display und Gehäuse hat Garmin erfolgreich den Sprung zum kapazitiven Touch-Display geschafft. Der Zumo 396 LMT war ein Zwischenschritt dahin, das vom Konzept betagte Zumo 590 (2014) kann nun durch den XT abgelöst werden.
Starker Regen auf dem Display kann auch jetzt noch zum Problem werden, Fehlbedienungen sind aber recht unauffällig.
Uns würden Nutzer-Erfahrungen interessieren, wie sie der 'Neue' in einem etwaigen Falltest macht. Das Gehäuse ist wesentlich kantiger geworden und nicht mehr so stark gummiert. Zumo 595 & Co haben auch herbe Stürze bzw. das herausflutschen aus der Halterung bei voller Fahrt überstanden.
Bitte ändern Garmin: einen größeren Favoritenspeicher, die Möglichkeit einer BT-Lenkerfernbedienung oder Sprachsteuerung und eine Abschaltmöglichkeit der Karten-spezifischen Warnungen, wie uns ein Leser unten schreibt. Im Hochkant-Format hätten wir gerne flachere Datenfelder und auch beim den Firmwareupdate ist daher noch Luft nach oben (Cockpits, Mapstyles, etc.). Auch ein Dateimanager (falls Explore / Drive nicht lauffähig wird), zum gezielten Austauschen von Dateien per Bluetooth wäre ein zukunftsweisende Option. Das wird schon.
Unangenehm trotz ausreichendem Speicher ist das Map Tile Limit, das bei etwa 400 liegen könnte: Egal welche Karten man installiert, es dürfen von der Anzahl nicht zu viel sein, sonst verschwinden beispielsweise die für die Routenberechnung wichtigen NTU Citynavigator- oder TopoActive Karten. Bitte beim Installieren auch auf die unterschiedlichen FID-Kennung achten, sonst weiß der Zumo nicht, welche Karte er laden soll.

 

Topps und Flopps

  • Mini USB Schnittstelle (vorher Micro USB) statt USB C (3.1), wenig gummiertes Gehäuse, keine Reifendrucksensor- und Virb Apps
  • Favoritenspeicher mit nur 500 Positionen, geringer Map Tile Limit: Begrenzte Karten-Kachel Anzahl ladbar
  • Einstellungen für das motorradspezifische Garmin Adventurous Routing sind nun im Zwischenziel-Auswahl Menü zu finden, warum?
  • Datenfelder sehr groß: Sie decken unnötigerweise viel vom Display ab (im Hochformat)
  • Akku jetzt fest verbaut. Wir hoffen, dass das 12V Bordnetz-Lade-Management besser geworden ist, damit der kostspielige Akku nicht, wie so oft bei den älteren Zumos, über den Winter stirbt
  • Installations- und USB-Probleme mit Garmin Express unter alten Windows Versionen (8.1), erste Displays haben manchmal 'Ghost touch'. An / ausschalten hilft.
  • Routingfähige Topokarte TopoActive PS Europe und Birdseye Select Luftbilder inkludiert, CustomMaps, genauso wie das lebenslange Kartenupdate auf die City Navigator Karte, leistungsfähigere 3D Ansicht
  • Zumo XT ist leichter als ältere Modelle: 381g zu 272g
  • Display: 1280 x 720 Pixel: endlich die perfekte Größe und Bedienbarkeit! Spiegelt leicht
  • Topokarte per Schnellmenü verfügbar (ohne Einzelhaus-Darstellung, wie z. B. Garmin OSM Freizeitkarte --> OSM Produkte)
  • Schnellerer Prozessor, durch verbesserte Software leistungsfähiger
  • iOverlander POI's (Camping) an Bord, Foursquare, Tripadvisor (eine simple Städtesuche wie beim Vorgänger, fehlt bisher)

 

Naviboard Zumo XT Forum News:

Geben Sie einen Kommentar ein!

Kommentar von Andreas |

Hi,
Habe das Zumo XT recht neu und finde es echt gut, vor allem die Möglichkeit OSM zu installieren und Tracks zu folgen. Allerdings dachte ich, dass die Garmin Karten für Europa erstmal reichen würden, jedoch musste ich feststellen, dass mein XT bestimmte Alpenstrassen nicht in die Planung einbezieht, z.B. das Hahntenjoch, Timmelsjoch, Felbertauerntunnel, etc. Auch durch Setzen von Zwischenzielen und Shaping Points werden die genannten Strecken konsequent umfahren. Beim tatsächlichen Überfahren des Timmelsjoch kam dann die Meldung, ich würde mich auf einer 'für Fahrzeuge nicht zugelassener Strecke' befinden.
Wenn jemand ne Lösung hierzu hätte (unter Nutzung der Garmin Karten) würde ich mich sehr freuen. Mit zusätzlich installierten OSM besteht das Problem übrigens nicht.
Grüße, Andreas

Antwort von Markus Golletz

Andreas,

Ich schau mir das Mal an. Bin aber gerade unterwegs. Hört sich irgendwie nach vermeidungen an, die du drin hast. Früher hatten grenzuberschreitende Straßen so ein Problem, dass da nicht geroutet würde. Melde mich,

Markus

 

 

 

Kommentar von Manfred Müller |

zum Thema Warnhinweise bei Garmin (395+XT). Die aktustsichen kann man ausschalten, die opt. nicht. Steht auch in der Betriebsanleitung.
Mein 395 erkennt die Motorradhalterung/Stromzufuhr nicht mehr. Gibt es einen Tipp, Reparaturmöglichkeit?
Gruß Manfred

Antwort von Markus Golletz

Hallo Manfred,

vielen Dank für diesen Tipp.

Das mit der Motorradhalterung müsste sich eigentlich reparieren lassen. Am Gerät ist meist alles in Ordnung, entweder ist dein Anschluss oder dein Kabel defekt, am wahrscheinlichsten ist aber, das die Kontakte korrodiert sind. Also mal ordentlich mit Alkohol und einer Bürste drüberreiben. Bei mir hat es das gebracht. Es gibt auch eine Abdeckung für die Kontakte, die macht bei längerer Standzeit Sinn!
Lieben Gruß,

Markus

Kommentar von Siegfried Middendorf |

Hallo zusammen,
eigentlich wollte ich mir eins kaufen.
Also ich finde es sind sehr viel Negativpunkte aufgezählt (wobei die schlechte Halterung noch nicht mitgezählt wurde). Ich dachte es ist gesetzlich verboten Akku´s festzuverbauen (sehr schlecht, Umwelt und so).
Und die Positivpunkte sind recht dürftig und selbstverständlich, wie ich finde.
Warum also 4,5 von 5 Punkten?

Kommentar von Siegfried Middendorf |

Hallo zusammen,
eigentlich wollte ich mir eins kaufen.
Also ich finde es sind sehr viel Negativpunkte aufgezählt (wobei die schlechte Halterung noch nicht mitgezählt wurde). Ich dachte es ist gesetzlich verboten Akku´s festzuverbauen (sehr schlecht, Umwelt und so).
Und die Positivpunkte sind recht dürftig und selbstverständlich, wie ich finde.
Warum also 4,5 von 5 Punkten?

Antwort von Markus Golletz

Das Zumo XT ist das bisher beste Zumo. Das betrifft alle, die Garmin Vorteile, wie die verfügbaren Karten zu schätzen wissen. Das es verboten ist, Akkus fest zu verbauen, davon weiß ich bisher nichts. Bei den Smartphones ist das ja bisher ungebrochener Trend, obwohl auch beim Zumo der Akku zu tauschen ist, wenn man einen Schraubendreher benutzt.

Ein Punkteranking machen wir eigentlich nicht, sondern zählen nur schonungslos Schwachstellen und Pluspunkte auf.

Lieben Gruß und wir hoffen, trotzdem eine Entscheidungshilfe mit dem Test gegeben zu haben,

Markus

Kommentar von Michael |

Hi, ich möchte mir ein xt kaufen und finde keine Info, ob ich das Navi über den cartool Stecker meiner 12er GS anschliessen kann. Beim 390er war das leider nicht möglich. Vielleicht kannst du mir weiterhelfen. Sg Michael

Antwort von Markus Golletz

Michael,

ich habe diese Stecker nicht, aber ich erinnere mich, dass es die damals bei Touratech gab. Auch https://www.bmw-navi-anschluss.de/ bietet eine Lösung, bei der man aber anscheinend nur eine USB-Steckdose bekommt. Sonst gibt es eher Bastelanleitungen im GS-Forum...

Hilft das was?

Lieben Gruß,

Markus

Kommentar von Jens |

Hallo Markus,

in der aktuellen Tourenfahrer hast du zum Thema Lieblingsstücke das Zumo XT gelobt. Nach kurzer Recherche bin ich auf deinen ausführlichen und kritischen Artikel zum Zumo XT gestoßen. Vielen Dank dafür, der ist sehr informativ.

Soweit es dir möglich ist, bitte ich dich um ein paar Antworten auf meine Fragen.

Mich stört am TomTom, dass ich keine namentliche Auskunft über z.B. Flüsse, Seen, Berge bekomme. Habe ich das richtig verstanden, dass durch die Verwendung von topografischen Karten diese Informationen erscheinen?

Daran anknüpfend die Frage, ob die Navigationsanweisungen dann auch auf der topografischen Karte dargestellt werden? Insbesondere auch die Darstellungen der Abiegerichtungen und Spurdarstellungen z.B. an großen Kreuzungen in Städten finde ich sehr hilfreich.

Hinsichtlich der Tourenplanung verwende ich bevorzugt kurviger.de für mein TomTom Rider 400. Häufig bin ich aber lieber spontan und setze am Abend vorher eine Handvoll Wegpunkte zum nächsten Tagesziel und lasse ein kurvenreiche Strecke berechnen. Das hat mir sowohl in Deutschland als auch Griechenland, Italien und Frankreich bisher regelmäßig hohes Lob der Sozia für landschaftliche schöne Strecken eingebracht. Da du vermutlich auch das TomTom kennst, die Frage, ob das Zumo XT das Setzen und erforderlichenfalls Sortieren von Wegpunkte unkompliziert ermöglicht.

Du hast im Artikel ein paar Flopps wie Favoritenspeicher, Datenfeldergröße und USB-Format angesprochen. Hat sich da was getan?

Vorab vielen Dank für das Lesen meiner Fragen. Eine Beantwortung im Rahmen deiner zeitlichen Möglichkeiten würde mich sehr freuen.

Beste Grüße (quasi aus der Nachbarschaft in Velber ;-)
Jens

Antwort von Markus Golletz

Hallo Jens!
 

Ich komme mal gleich zu deinen Fragen.

Bei Tomtom kann man soweit ich weiß keine anderen Karten installieren. Das, was auf der schnellen Europakarte abgebildet ist, sind vor allem alle befahrbaren Straßen. Was mit den POI's geht weiß ich nicht genau, aber Pocketnavigation hat sich mit dem POI Warner darauf spezialisiert, auch TomTom Karten zu pimpen. Vielleicht gibt es hier und da noch Layer die sich installieren lassen, aber Karten soweit ich das probiert habe nicht.

Wenn man auf dem Zumo Fremdkarten installiert, bleiben nicht unbedingt alle Funktionen der Garmnn CityNavigator Karte (CN NTU) erhalten. Warnungen funktionieren nicht mehr so ohne weiteres und auch Verkehrsschilder werden nicht mehr angezeigt wir beim CN NTU. Auch kann das Routing mal etwas anders sein. Kurzzeitig bleiben aber alle Funktionen weitestgehend erhalten, wenn man alle Fremdkarten abschaltet (die lassen sich einzeln deaktivieren) einen Neustart durchführt und dann z.B. die OSM Karte die man braucht anstellt. Bis zum nächsten Neustart oder zur Routen-Neuberechnung bleiben dann seltsamerweise einige der CN NTU erhalten. So kann man sich behelfen. Man braucht aber nicht immer alle diese Funktionen.

Das Problem liegt darin, das Garmin natürlich keine Verantwortung für die Funktion von Fremdkarten übernehmen kann und will. Aber immerhin funktionieren die meisten Karten und man hat wesentlich mehr und zielgerichtetere topografische Informationen parat.

Zu Deiner Frage mit dem dem Favoritenspeicher: Habe ich noch nicht wieder überprüft, ich lösche immer fleißig...

Für die Routenplanung nehme ich immer die Zwischenzielfunktion am Gerät. Sonst den Computer (auch kurviger.de Mapsource oder Basecamp). Man munkelt, das Garmin an einer neuen Planungssoftware arbeitet. Leider habe ich davon noch nichts gehört.

Setzen und sortieren von Wegepunkten: hm am Gerät schwierig, wenn man mehrere hat. Es gab aber mal die Funktion 'optimieren' oder 'anordnen'. Ich schaue mal nach.

Vielleicht hilft es dir ein wenig. Ich glaube, wir können voneinander lernen. Der Große Schwachpunkt bei den TomToms sind tatsächlich die fehlende offroad Navigation und die fehlenden Karten.

Grüße aus Linden!
Markus

Kommentar von Falk Petzold |

Hallo, ja das Garmin Zumo XT ist an sich ein klasse Gerät, wenn ich von A nach B navigieren möchte. Möchte ich aber eine Reise planen, ist es unbrauchbar, BaseCamp ist sowas von umständlich und schrottig, das ich nun leider wieder zur konkurenz wechseln musste, TomTom macht da dir Reiseplanung sehr einfach. Habe auch extra voher mit Garmin Support telefoniert, da wurde mir versichert das eine bessere Routenplanungssoftware bis Ende 2020 erscheinen soll,als das mieße Basecamp, leider scheint dem nicht so zu sein.
Jetzt hier die ganzen Probleme von Basecamp aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Ehrlich gesagt hab ich weder Lust noch Zeit, jede Route umständlich über BC zu planen. Von daher Tschüß Garmin, auch das neue LKW Navi von Garmin, unbrauchbar, keine eingebaute Sim für aktuelle Trafficdaten, kan TomTom viel besser, zwar rechnet das Navi von Garmin die Routen schneller, aber die Zeit nehm ich mir gern, wenn der rest der Routenführung passt. Schade eigentlicht das Zumo XT hat mir so schon ganz gut gefallen.

Antwort von Markus Golletz

Falk vielen Dank für deine kritischen Worte. Garmin hat auch meiner Meinung nach mit Basecamp ein Problem. Die Nutzerführung war noch nie so ganz ausgegoren und ich kenne einige (mich eingeschlossen) die das alte Mapsource noch benutzten. Das geht auch unter Windows 10, ist aber auch eine Tortur, weil nicht mehr aktualisierbar.

TomTom hat natürlich auch seine Eisen im Feuer, ich finde sogar, die Routenbechnung fixer, aber was man auf dem Gerät machen kann, da steht Garmin mit dem Zumo XT in keinen Fall hinten an. Man kann auch mit dem Zumo komplexere Routen am Gerät anlegen und ich kenne das Problem Routen oder Tracks 1:1 von auf das Gerät zu bekommen. Ich bin über die Zeit ein Freund geworden von einer groben Routenplanug, die ich von Tag zu Tag dann den Gegebenheiten anpassen kann und dann eben direkt auf dem Gerät.

Ich bin gespannt wo die Reise hingeht, ob Garmin tatsächlich etwas neues auf den Markt bringt. Seitdem der Motorplaner offline ist, arbeiten wir hier mit Kurviger.de, dem Tourenfahrer Routenplaner oder eben alter Offline Software wie Mapsource.

Soweit, frohes Neues!

Markus

Kommentar von Motfreak |

Habe seit einer Woche auch den Zumo XT (vorher BMW Navigator VI).
Tolles und schnelleres Gerät. Leider gibt es einen massiven Rückschritt bei der Darstellung der Wegpunkt-Symbole. Auf Basecamp erstellte Wegpunkte mit unterschiedlichen Symbolen werden nach Übertragung ins Zumo XT nur noch als einheitliche "Herzchen" dargestellt. Das ist absolut kontraproduktiv. Wo ich früher unterschieden konnte, ob es sich z.B. um ein Restaurant oder ein Hotel handelt, kann ich jetzt Rätsel raten. Die derzeitige Empfehlung des Garmin Support lautet: Bitte im Gerät händisch abändern - bei hundert oder mehr Wegpunkten ne tagesfüllende Beschäftigung... . Sehr ärgerlich.

Antwort von Markus Golletz

Motofreak!

Ich schaue mir das noch mal an, mir war das so aus den Augenwinkeln aufgefallen, da ich die Anzeige der Wegepunkte in der Nähe auch nicht zufriedenstellend finde. Hoffentlich kommt da noch Abhilfe über die Firmware. Das wäre ja typisch für so eine Sache.

Danke Dir,

Markus

Kommentar von Peter M. |

#Datenpflege bei Garmin mangelhaft#

Das kann ich vollauf bestätigen:
-neue Straßen, sogar Autobahnen und Europastraße fehlerhaft
-Einbahnstraßen nicht erkannt
-links abbiegen verboten nicht bekannt
-Sackgasse als Durchgangsstraße, Datenfehler
-Fährbetrieb eingestellt, wegen neuer Brücke
-Aussprache von spanischen Straßennamen... übel!!!

Hardware top, Software flop!

Wegen Google Maps, Waze, Here we go werden Navis eh nicht mehr benötigt.

Außerdem kann man sich ja für Notfälle ein billiges PKW Navi bei Ebay-Kleinanzeigen kaufen... sogar Garmin Geräte mit LMT gibt´s für 30-50€!

Antwort von Markus Golletz

Peter,

kann vorkommen, aber Kartensoftware hinkt immer der Realität hinterher. Ich denke mit zwei Updates pro Jahr ist man ganz gut bedient. Das es mal zu groben Fehlern kommt, habe ich auch bemerkt, aber oft kommt das nicht vor. Andere fahren mit 20 Jahre alten Papierkarten... Spanische Straßennamen: Interessant! Danke dir für die Preistipps!

Markus

Kommentar von Joachim Grönert |

Seit zwei Jahren mit TomTom 550 unterwegs stört mich das man beim Abfahren am PC geplanter Routen zwei bis drei Klicks braucht um den nächsten Routenpunkt zu löschen. Das Display ist winzig und nimmt nur Befehle mit speziellen ausgestatteten Handschuhen an.....zum Glück hatte ich bisher noch 0% Trefferquote mit anderen Verkehrsteilnehmern oder dem Straßengraben aufgrund von Abgelenktheit durchs Navi. Mein alter Motopilot / Blaupunkt war so schlau und hat nach einer Weile den nächsten Routenpunkt von selbst gelöscht wenn man diesen konsequent ignoriert hat.
Endlich zur Frage: brauch ich beim XT auch spezielle Handschuhe, löscht das XT Punkte von selbst oder brauche ich nur einen Klick um einen Routenpunkt zu löschen?
Danke!

Antwort von Markus Golletz

Joachim,

der Zumo XT hat wieder eine Skip Taste eingeblendet (so wie der alte Zumo 590), wenn du mit Zwischenzielen oder Routen navigierst. Ich fahre immer mit Handschuhen und hatte mit Sommerhandschuhen zumindest noch keine Probleme. Die Geschichte mit automatisch löschen eines verpassten (oder absichtlich verpassten) Wegepunktes kenne ich auch noch von Garmin. Der XT fragt zumindest nach einer Zeit, ob man da noch wirklich hin will.

Ich hoffe, das hilft dir weiter,

Markus

Kommentar von Wolfgang Maier |

Hallo Markus. Vielen herzlichen Dank für Deine Infos. Garmin hat sich per Mail bei mir gemeldet und eine Telefonnummer mitgeteilt, über die ich alles telefonisch klären konnte.
Für alle zur Info:
Gibt leider nur oben rechts die Akkuanzeige. Egal wie lange ich lade, das Gerät zeigt immer "Akku wird gerade geladen" an. Auch wenn der Akku ganz voll ist.

Antwort von Markus Golletz

Wolfgang, ich bin zwar kein Garmin Techniker, aber so ganz gebe ich mich damit nicht zufrieden. Mein Gerät zeigt in der Autohalterung zumindest gelegentlich an: "Batterie vollständig geladen".

Jetzt ein 'Trick' für Entwickler: Wenn du das Akkusymbol länger drückst, kommst du zumindest zu der Akku-Diagnose Seite, siehe oben. Dort gibt es Angaben zur Kapazität und auch etwas zwischen 0 und 100. Ich würde mir das mal genauer anschauen, aber nicht zu viel verstellen. Auf jeden Fall hast du da auch noch eine Temperaturanzeige zusätzlich ;o).

Zurück zum Neustart einfach durch den Einschaltknopf. Viel Erfolg,

Markus

Kommentar von Kevin |

Hallo zusammen!

Habe mir, unter anderem aufgrund dieses Berichts, das Zumo XT geholt.

Bin wirklich viel mit dem Motorrad unterwegs und nutze die Adventure auch wirklich für Adventures...

Nun stehe ich vor dem Problem, dass ich die Route, die wir Anfang August gefahren sind nicht vernünftig auf das Gerät bekommen. Das Problem liegt beim Monte Jafferau. Wir sind die Skipiste hoch und die entspannte Seite runter gefahren. Die Richtung spielt hierbei keine Rolle.

Ich brauche hier dringend Hilfe. Ohne Jafferau, Assietta usw. ist das Gerät für mich zwecklos. Topografische Karten und "Adventuros" und dann das.

Könnt ihr mir helfen?
Gibt es Rat?

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!

Antwort von Markus Golletz

Kevin,

das kriegen wir hin!

Bekommst du denn eine Verbindung zwischen Computer und XT zustande? Dann könntest du einfach mit Basecamp oder Mepsource die Dateien 1:1 herüberschieben. Wenn du deine Jafferau-Datei ins GPX Format konvertieren kannst (das geht zum Beispiel hier auf alltrails.com), kannst du die entsprechende Datei einfach auf deinem Zumo in das Verzeichnis 'GPX' kopieren und dann findet der XT die Datei. Auch Garmin bietet da Hilfe an.

Klappt das? Hier noch eine Kurzanleitung.

Markus

 

Hier noch eine weitere Antwort auf deine Frage, warum Routen auf Rechner und Zumo nicht gleich aussehen:

 

Hallo Kevin,
die Datei sieht auch etwas wild aus, aber es ist bei Garmin nicht anders wie bei Word Docx und Pdf's: Wenn du genau den Track haben willst, wie bei dir angezeigt, dann musst du aus einer Route ein Track machen. Das ist wie mit dem Textmarker über die Karte, der verändert sich auch nicht.
Auf dem Garmin gibt es einen Trick. Voraussetzung ist, das du auf dem Gerät die gleiche Routen geladen hast, wie auf dem Rechner. Öffne auf dem Zumo die gpx Datei und lade dann die Karte, mit der die Route berechnet wurde. Wenn du auf dem Zumo mehrere Karten installiert hast, ist immer die aktiv, die du auch siehst, die liegt dann 'oben' und bestimmt auch das Routing. Also auch die Optionen und Vermeidungen, die du auf dem Rechner eingestellt hast sind ausschlaggebend für die Routenberechnung. Deine Datei bei Bardonecchia sieht ziehmlich wild aus und vielleicht hast du gar nicht das Kartenmaterial, auf dem sie berechnet wurde. Dann würde ich dir empfehlen, nur die Routenpunkte zu importieren, und die Routen dann auf dem zumo zu machen. Ohne die original Karte bist du allerdings auch da aufgeschmissen. Wenn du das Kartenbild nicht hast, auf dem sie erstellt wurde wie soll Zumo dann, außer mit geraden Strichen, die Route finden.
 
Manche Karten sind wiederum nicht routingfähig, so das du erstmal auf einer Routen musst, die das kann. Die kannst du später wieder abschalten und deine OSM- oder Alpenvereinskarte drüberlegen. Dann musst du allerdings den Modus 'Neuberechnen der Route' abschalten, sonst würde Zumo anfangen, bei jeder Abweichung was neu zu berechnen, und das geht auf einer nicht routingfähigen Karte garantiert schief?
Kompliziert, oder?
 
Sond google doch mach, wie du aus einer Route einen Track machen kannst. Das kannst du online mit https://www.alltrails.com/de/converter probieren. Viel Erfolg!
Markus

Kommentar von Frank Dopierala |

Hallo zusammen!
 
Dieser Kommentar bezieht sich u.a. in erster Linie auf Kirstens Beitrag vom 12.06. und ihre bisherigen Erfahrungen mit Motorrad-Navis.
 
Seit 2013 bin ich wieder begeisterter Motorradfahrer nach einer langen Abstinenzphase. Da ich seitdem eine BMW mein Eigen nenne, lag es für mich nahe, mir relativ zeitnah eine Navi zuzulegen, welche aus dem selben Hause kam, zu dem Zeitpunkt war das der Navigator V, direkt zusammen mit einem BMW Helm und dem BMW Bluetooth-Freisprechsystem 6, frei nach dem (IT-) Motto, alles aus einem Hause funktioniert immer besser, weil auf einander abgestimmt und getestet. Da ich aus dem Thema Motorrad lange raus war und im privaten Bereich sehr viel mit dem Thema IT zu tun habe, dachte ich damals noch, dass die Qualität einer Navigation, welche das Branding BMW trägt, den Motorrädern von BMW ebenbürtig ist. Himmel, wie schnell musste ich mich eines besseren belehren lassen, auch als ich lernte, dass die Navis zwar BMW gebranded sind, aber hauptsächlich von Garmin kommen.

Um es an dieser Stelle für dieses Modell kurz zu machen: Die Navi erfüllte zum Großteil ihren Zweck, allerdings musste man sehr viel Geduld und Toleranz mitbringen.

Doch schon zu diesen Tagen fragte ich mich, wie ein Hersteller wie BMW seinen Namen durch ein so dermaßen schlechtes und von der Hardware her extrem veraltetes System nur dulden konnte? Bitte nicht falsch verstehen! Ich will hier kein Garmin-Bashing betreiben, alles was ich hier schreibe, beruht auf meine Erfahrungen und Ansichten, ganz besonders, wenn man heutige Navigationssysteme mit der übrigen IT-Welt und der zur Verfügung stehenden, technischen Möglichkeiten vergleicht. Als dann der Navigator VI angekündigt wurde, war ich Feuer und Flamme!! Jetzt musste ja alles gut werden! Als ich dann endlich den Navigator VI "günstig" (600 EUR) erworben habe, bin ich aus allen Wolken gefallen! Helleres, aber jetzt spiegelndes Display, wirkte vom Gehäuse nicht mehr ganz so "edel" (robust) und war softwareseitig nicht mal im Beta-Stadium. Bluetooth funktionierte so gut wie nie und die Verbindung zur Smart Link App war ein Witz! Im großen und ganzen funktionierte eigentlich gar nichts an "Kommunikation". Es dauerte mindestens 5 Firmware-Updates, bis der 6er nutzbar wurde. In dieser Zeit habe ich wieder meinen 5er verwendet. Da ich den Navigator VI privat gekauft hatte, konnte ich diesen nicht zurückgeben. Um jedoch einen Hardwaredefekt auszuschließen, bestellte ich einen neuen im Internet, um dann festzustellen, dass der genauso schlecht war. Als ich den dann zurückgeschickt hatte, stellte mir der Verkäufer sogar die Frage, warum ich den zurückgab, denn ich wäre nicht der erste und einzige, der diesen zurückgeschickt hatte.

Seit ca. 2017/18 verwende ich den Navigator VI als meine Haupt-Navi. Er hat definitiv seine Vorteile und entspricht, nur basierend auf das, was ich getestet habe, wohl dem "besten" was es bis dato an Motorrad-Navis (für mich) auf dem Markt gibt/gab. Das bedeutet nicht, dass ich den gut finde. Er ist immer noch genauso lahm in der Berechnung wie der 5er, die Grafik baut sich in Zeitlupe klötzchenartig auf und wenn ich ihm eine Route mit 5 Zielen auf 300km zu rechnen gebe, dann rechnet er an den 3 Wegvarianten schon mal 5-10 Minuten. Mit dem 6er kam auch "Rundkurs" berechnen. "Cool!", dachte ich. Tja, bis man es ebenfalls auf einen Kurs von 300km Rundreise bringen möchte. Die Anzahl an Abstürzen während der Berechnung kann ich nicht mehr zählen. Das schlimmste jedoch finde ich, wenn man einer von der Navi berechneten Route folgt, an einer angesagten Stelle jedoch vom Kurs abweicht, sodass eine Neuberechnung notwendig wird, dann muss man anhalten(!!) und ggf. ein paar Minuten warten. Fährt man weiter, beendet die Navi irgendwann die Berechnung und fängt dann wieder eine neue Berechnung an, vermutlich, weil man an der zuvor neu kalkulierten Abbiegung schon vor 3 Berechnungsminuten vorbeigefahren ist. Irgendwann war ich dann mal so genervt von den BMW-Navis, dass ich mich bei allen Herstellern (gibt ja im Grunde nur noch 2) umgeschaut habe. Ich habe mir das zum damaligen Zeitpunkt Top-Modell von Garmin bei Louis angeschaut und stellte fest, dass es zwar etwas schneller war, als der Navigator, aber im Grunde dasselbe in Grün. Kurz danach stellte TomTom den Rider 550 vor und ich dachte beim Lesen der Beschreibung "WOW!! ENDLICH hat mal jemand mitgedacht und ein zeitgemäßes Navi gebaut!".

Tja,... bis ich es bestellt und getestet hatte... Meine Güte, sind denn alle Navi-Hersteller nur Fassaden und machen im Hintergrund was anderes?? Bestenfalls Geldwäsche?? Als erstes fiel mir das, im Vergleich zum Navigator, kleinere Display auf. OK, wenn alles gut klappt, sicher zu verschmerzen. Das Teil wollte auch direkt eine WLAN-Verbindung um sich alles Mögliche selbst zu holen. Dann kam jedoch der Hammer: Als ich den Rider mit meinem System 6 Bluetooth-Headset (HEADSET!! Wir reden hier von einem generellen Bluetooth-Standardprotokoll!!) koppeln wollte - NADA! Eine Anfrage bei TomTom ergab eine sehr kurze und überschaubare Liste mit von TomTom unterstützten Headsets. Ich dachte ich fall vom Stuhl! Das wäre so, als würde Samsung seine Geräte per WLAN nur mit Fritzboxen oder Netgears verbinden lassen, nicht aber mit was auch immer! Also, alles wieder eingepackt und zurück zu TomTom. Nach einiger Zeit der weiteren Nutzung meines Navigator VI habe ich dann doch mal den Schwenk zu Navi-Apps auf dem Smartphone gemacht. Das war auch dem Umstand geschuldet, dass BMW auf einmal eine Smartphone-Halterung für deren Motorräder mit Qi-Ladetechnik im Angebot hatte! Handy einfach einlegen, Deckel zu und es wird die ganze Zeit kontaktlos geladen! Ja, wie g*** ist DAS denn?? Doch auch hier holte mich ganz schnell die Realität wieder ein. Um es kurz zu machen: Die Halterung wirkt enorm qualitativ, ABER: Die dicke Schutzfolie im Deckel, welche sich über das Display des Smartphones legt, spiegelt wie der Teufel. Wenn die Sonne die ganze Zeit auf das Smartphone-Display knallt wird es natürlich warm.

Als Ergebnis, ist es irgendwann so warm, dass die Ladeschutzschaltung anspringt und das Smartphone nicht mehr geladen wird. Und zu guter Letzt ist das Display meines verwendeten Smartphones (ein iPhone 8) für sonnige Tage viel zu dunkel, um mit einem schnellen, kurzen Blick die Route oder anderes zu erkennen. Sicherlich gibt es Smartphones, die heller sind, aber ich wollte mir deswegen jetzt kein neues und teures Smartphone kaufen. Zum Testen einer entsprechenden App wie Calimoto kam ich gar nicht erst, weil der o.g. Test nach einem Tag beendet war und das Teil wieder abmontiert wurde.

Ich bin kein Typ, welcher sich an den PC setzt und jede Route manuell zusammenstellt, was nicht heißt, dass ich das nicht mag oder verstehe, es ist lediglich nicht mein Ding. Ich erwarte eher von Technik, dass sie mir Arbeit abnimmt, also nutze ich sehr gerne die automatische Routenführung einer Navi. Das macht, meiner Erfahrung nach, der Navigator 6 sehr gut! Die von mir eingestellten Vermeidungen hierzu sind Kehrtwenden (was die Navi übrigens öfter auch gerne ignoriert), Autobahnen, Bundesstraßen(!! Wenn ich langweilige B-irgendwas ausschließend möchte), Verkehrslage, unbefestigte Straßen und saisonale Sperrungen (auch nicht wirklich gut umgesetzt). Mit dieser Option, findet die Navi sehr häufig traumhaft schöne K-Straßen und schmale Nebenstrassen auf dem Land. Wenn ich einen detaillierten Erfahrungsbericht und Test zum Navigator VI erstellen würde, fiele dieser sehr breit gefächert aus. Rechenleistung, Smartphone-Anbindung und Grafikaufbau würden von mir wohl einen Stern erhalten. Die automatische Routenführung würde 3-4 Sterne erhalten.

Dann las ich im Mai vom zumo XT. Erneut fand ich das geschriebene sehr spannend und machte mich erneut auf dem Weg zu Louis, um mir vor Ort ein Bild vom Gerät und dessen Eigenschaften zu machen. Und es schien, als wenn tatsächlich zum ersten Mal eine Navi den Navigator VI ablösen könne. Eine 2-jährige Rückgabefrist(!) bei Louis lies mich den Kauf tätigen. Ich möchte hier nicht die Ergebnisse alle bisher erschienen Tests wiederkauen, sondern mich eher auf das positive und negative meiner Erfahrungen mit dem zumo XT konzentrieren.

Vorab: Es hat das Zeug zur derzeit besten Motorrad-Navi! Der Bildschirm ist wirklich groß und brillant hell. Leider spiegelt dieser nicht "ein wenig" sondern ist halt nicht entspiegelt. Aber eine zusätzlich aufgebrachte nicht-reflektierende Schutzfolie schafft hier zu 100% Abhilfe! Die Smartphone-Integration sieht bisher spitzenmäßig aus! Die Telefonie funktioniert ebenfalls sehr gut mit dem System 6 und die Gesprächslautstärke ist definitiv lauter, als mit dem Navigator VI (das war beim 5er nicht so leise). Selbst komplexe Routenkalkulationen gehen nun relativ zügig voran, noch immer nicht zeitgemäß, aber alltagstauglich und vor allem: während der Fahrt (unglaublich, dass ich das explizit erwähnen muss)! Wie in dem Test hier beschrieben, fehlt derzeit noch die Einrichtung eines individuellen Cockpits, was ich ebenfalls sehr schade finde, denn die vorgegebenen Info-Felder würde ich doch gerne anpassen können. Allerdings sind solche Dinge meiner Ansicht nach momentan eher zu verschmerzen. Nachdem ich einige Touren mit dem XT gefahren bin, wieder einfach nur durch Zielangaben in der Routenplanung, jedoch ebenfalls mit dem Regler auf "Extrem Kurvig", fiel mir dann auf, dass das XT anders routet, als der Navigator VI.

Das XT fährt "langweilige" Hauptstraßen. Beim Vergleich der Vermeidungsparameter fiel es mir dann auf: Der Punkt "Bundesstraßen" fehlt in der Vermeidungsliste des XT. Ein paar weitere automatisierte Touren bestätigten eine, für mich, eher langweilige Tour oftmals über lange, gerade Hauptstraßen. Das macht, derzeit, der Navigator VI noch immer viel besser! Leider ist mir dieses Feature so wichtig, es bildet schließlich für meine Ansprüche den Kern einer guten Tagesroute, dass ich trotz aller Mängel des Navigators diesen wieder auf meine BMW montiert habe. Ich kann nur zwei Dinge hoffen: 1. Garmin wird diese Funktion in den Zumo XT bald ergänzen, oder 2. BMW bringt bald den Navigator VII auf Basis des Zumo XT raus, denn auch das BMW-Cradle mit den Hardware Zoom- und Laut/Leise-Tasten hat definitiv seine Vorzüge! Auf der Garmin-Webseite habe ich dem Support (gibt's den tatsächlich?) eine entsprechende Frage gestellt, nämlich, ob die Vermeidungsoption "Bundesstraßen" demnächst implementiert wird. Diese Frage habe ich am 16.8. gestellt und bisher keine Antwort erhalten. Aber nach allem was ich hier und anderswo lese, scheint das auch nicht zu passieren...

Antwort von Markus Golletz

Frank,

vielen Dank für deinen sachkundigen Rundumschlag!

Den Tipp mit der Antireflexfolie nehme ich gerne auf (Nachtrag: Welche nimmt man da? Unsere hat so viel Licht geschluckt, das sich der Kauf schon wieder nicht lohnte). Deine Klagen zu Bluetooth und dem Handling von TomTom-Geräten kann ich gut verstehen. Was Vermeidungen und Routing beim Zumo XT angeht denke ich auch, dass hier noch Optionen wie bei anderen Zumos nachgerüstet werden. Wir sind gerade bei der Softwareversion 2.9 und Firmware 9.00.33.

Da wir bei MR Experimentierfreudig sind, laden wir auch gerne OSM Karten auf den Zumo: Da gibt es z. B. diese hier von der (leider unsicheren Seite) http://garmin.openstreetmap.nl/ oder eben auch die Garmin Freizeitkarte, Openfietsmap, etc.

Damit ändert sich das Routing auch schon ohne Vermeidungen. Allerdings entstehen auch hier und da Kompatibilitäts-Probleme, da Garmin ja nicht für die Programmierung von Fremdherstellern haftet.

 
Wie ich aber schon im Test schrieb, hat Garmin bei dem XT Zumo das Garmin Adventourous Routing an eine andere Stelle verschoben (Zwischenziele). Ich halte das auch nicht für so glücklich und vielleicht gibt es da noch Änderungen. Bewegt man hier die Regler, werden Bundesstraßen größtenteils vermieden. Ich selber würde auch ein individuelle Routenpräferenz zwischen jedem Zwischenziel bevorzugen. Ich will gerne mal schnell ins Zielgebiet, dann schön fahren und bei Regen wider abkürzen.

So, jetzt lese ich erstmal deinen Rundumschlag zu ende ;o)

Markus

Kommentar von Wolfgang Maier |

Das wäre super wenn du mir sagen könntest, wo ich den Akkustand ersehen könnte. Das Batteriesymbol oben rechts am Display zeigt immer voll an. An dem kann ich mich nicht orientieren.

Antwort von Markus Golletz

Wenn man den Zumo von Strom trennt, zeigt das Batteriesymbol relativ genau bildlich an, wie voll der Akku ist.

Sonst vielleicht mal 5 Sekunden auf die Tachoanzeige drücken und dann im Experten-Menü unter battery settings nachschauen. Sorry, sehr vage gerade von unterwegs...

Kommentar von Wolfgang Maier |

Hallo Markus.
Vielen herzlichen Dank für die Info. Hätte noch eine Frage. Ich lade mein Zumo XT mit dem Garmin Netzteil. Wie lange ist denn die Ladedauer? Bei mir zeigt das Navi auch nach 2 Tagen immer noch "Akku wird geladen" an. Irgendwann ist der Akku doch voll. Ich weiss, dass man nur im Standby-Modus laden kann. Mach ich auch. Vermisse auch eine Akkuanzeige wie voll der Akku noch ist. Oder kann man das irgendwo einsehen.
Gruß Wolfgang

Antwort von Markus Golletz

Wolfgang,

die alten Zumos wurden am Motorrad (12V) nie ganz voll. Schlechtes Management oder eben ständig geladen, was die Akkus nicht mögen. Lädtst du an der 220V Steckdose, sollte der Akku in 2 h voll sein. Anzeige des Ladestands nur über das Batteriesymbole. Oder wenn du in die versteckten Einstellungen gehst, kannst du es genauer sehen. Ich schaue noch Mal nach.

Kommentar von Wolfgang Maier |

Hallo.
Habe mir vor ein paar Wochen das Zumo XT zugelegt. Hatte zuvor ein Tom Tom Rider 550 und nach kurzer Zeit wieder zurückgegeben. Das schlechteste Navi das ich kenne.
Zu meiner Frage: Warum gibt es zur Routenplanung die "Zieleingabe" und unter Apps die "Routenplanung"? Kann keinen Unterschied feststellen. Kann bei beiden Zwischenziele einfügen, die ich während der Fahrt auch wieder problemlos löschen kann. Die Routen abändern und speichern ..... Oder hab ich noch was übersehen?
Wolfgang

Antwort von Markus Golletz

Hallo Wolfgang,

ich bin zwar nicht der Produktmanager, sehe das aber ähnlich. was man bei Apps auch denkt ist, das es Ich einen Store gibt und man welche dazufügen kann. das ist bisher auch nicht der Fall, Virb Kamera Steuerung und Luft-Drucksensoren Anzeige fehlt bisher auch noch. Bisher kam sowas über neue Firmware oder eben über eine Neue Gerätebezeichnung.

Bei der App kann man das adventurous Routing UND die Reihenfolge der Punkte noch verändern, vielleicht ist das ein Unterschied.

Kommentar von Michael |

Guten Tag,
in dem Artikel steht, das Kabel-gebundene Technik für Helmsprechanlagen nun Zubehör ist.
Welches Zubehör ist damit gemeint ?, bei Garmin kann ich keines für das XT finden.
Einen vorhandenen Bluetooth-Adapter kann ich zwar koppeln, aber es wird nur der Ton vom Mediaplayer übertragen, keine Navigations-Ansagen.

Michael

Antwort von Markus Golletz

Ich weiß nur, das es angekündigt wurde. mache mich Mal schlau. Bin aber gerade unterwegs...

Markus

Kommentar von Timo |

"Bravo, endlich ein verschlankter Kabelbaum" - aber dafür mit externem Spannungsregler, das heißt für viele eine neues Kabel von der Batterie an den Lenker ziehen, bisher hat ein 12 V Kabel gereicht, mit der entsprechenden Verbindung am Lenker (z.B. AMP Superseal und RAM ) konnte man schön das Navi zwischen den Fahrzeugen wechseln.

Außerdem fehlt mit noch eine Öse um eine zusätzliche Sicherung des Gerätes (Schnur o.ä) zu befestigen.

Wenn man jetzt noch endlich mit BaseCamp an den internen Speicher rankommen würde, wäre das perfekt.

Kommentar von Manfred |

Ich möchte den Beitrag von Thomas ergänzen.
Bei meinem 395 knallen auch ständig die Achtung Hinweise auf.
Im Dorf stehen 50km/h, das >Navi zeigt 30km/h an. Oder umgekehrt. Autobahn 120km/h. Navi freie Fahrt. Wenn ich stur nach Navi fahren würde hätte ich schon längst keinen Führerschein mehr. Datenpflege bei Garmin mangelhaft.
Weiterhin knallen ständig die Achtungs Hinweise auf. Achtung Schule, Achtung... Achtung... Das Auge geht automatisch auf das Display weil der Hinweis schön orange eingefärbt ist. Bei jedem Hingucker (dauert zwischen 2-4sec) fahre ich bei 50km/h 14Meter/sec. im Blindflug.

Antwort von Markus Golletz

Hallo Manfred,

die optischen Warnungen kann man ausschalten:

Ansonsten empfehle ich sehr, mich nach der Realität, nicht nach dem Virtuellen zu richten ;o).

Ich glaube, bei der Verbesserung dessen, was an Schildern, Straßen etc. sich verändert, kann man auch mithelfen. Wenn man Veränderungen kartiert, kann Garmin Express oder Basecamp dann auch etwas an Garmin Server zurücksenden. Sofware wird immer etwas hinterherhinken, außer vielleicht bei den 'live'-Diensten, aber auch d gibt es Verzögerungen.

Markus

Kommentar von Thomas |

Für mich total unbrauchbar als Navigerät für Motorrad - Ich bin enttäuscht.
Ich habe mir trotz des sehr hohen Preises, das Zumo XT gekauft. Hätte ich das Nachstehende vorher gewusst, hätte ich mir das Geld absolut gesparrt.
Das XT kündigt beim Fahren die kommenden Geschwindigkeitsänderungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten an. Etwas, was in Europa tlw. alle 300 bis 500 Meter passiert: Landstraße, Baustellen, Innerorts. Dies erfolgt als Warnung! Achtung in 300 ..., in 200 ..., in 100 ..., in 50 ... Meter Tempolimit 50km/h. Diese Warnung erfolgt visuell und akustisch. Und man kann es nicht abstellen!!!!!!! Fragt dazu gerne so wie ich Garmin direkt. Mit der visuellen Warnung kann man noch notfalls leben. Aber die akustische nervt total und unterbricht im Sekundenabstand die Musik, das Telefonat oder die Navigationsansage selber. Wie gesagt, nicht abstellbar laut Garmin. Das einzige, was man tin kann, ist komplett den Ton abstellen. Nur dann hat mach auch keine Music, Telefonie oder Navigationsansagen mehr. Und damit macht das Navi aber auch keinen Sinn mehr. Warum die meisten Tester dieses besondere Produktfeature nicht erwähnen oder nicht entdecken, keine Ahnung. Aber wer so etwas liest, würde es sich zu recht zweimal überlegen, so ein Navi zu kaufen, oder?

Antwort von Markus Golletz

Hallo Thomas,

Ich kann Dein Ärger verstehen, aber vielleicht helfen dir die Tipps und Hinweise aus meiner Erfahrung:

1. Die Vorgängermodelle Zumo 39x / 59x waren noch viel teurer, also über 600 Euro. Für einen so großen Garmin ist das schon ein gesenkter Preis, auch wenn er hoch ist.

2. Die Warnungen kann man auch abstellen. Das geht über Einstellungen/ Fahrerassistenz/ Warnungen für Fahrer. Außerdem sind die Warnungen auch weg, wenn man eine OSM Karte verwendet. Bei Tomtom geht das z. B. nicht.

3. Die akustische Warnung kann man aber auch so ganz einfach abstellen. Ich fahre allerdings generell ohne Sprachansagen, daher muss ich noch mal schauen. Im Auto ging's, einfach in der Software den Lautsprecher stummschalten. Okay, dann könnten alle Ansagen aus sein.

3. Schaltet man in der Kartenverwaltung um auf Garmin OpenTopo oder Garmin OSM Freizeitkarte, dann ist das alles sowieso weg. Die Karten sind auch empfehlenswert, müssen aber vorher erst heruntergeladen und installiert werden.
4. Es erscheint schon logisch, das Warnungen, so aktiviert Vorrang vor Musik etc. haben, aber man müsste sie auch komplett ausschalten können, das ist sicherlich ein Fehler, der durch Updates noch behoben werden wird.

Ich hake mal nach,

Lieben Gruß,

Markus

Kommentar von Kirsten |

Also die Geschichte: Bis vor kurzen sind Thomas und ich (also jede*r auf eigenem Motorrad) immer noch mit Karte und Ortschaftenliste auf dem Tankrucksack gefahren. Wie vor 30 Jahren. Aber frau wird ja nicht jünger und letztes Jahr hatte ich einen Unfall weil ich zu lange auf der klein geschriebenen Karte nach dem richtigen Weg gesucht habe (meine Augen brauchen inzwischen etwas länger zum ScharfstellenJ) während ich fuhr und plötzlich stand das Auto, was gerade noch fuhr vor mir und ich musste eine Vollbremsung machen und Vorderreifen blockierte und so rutschte ich über die Straße mit dem Motorrad über mir. Zum Glück ist nichts richtig Schlimmes passiert. Jedenfalls haben wir uns nun ein TomTom Rider 550 vor ca. 2 Wochen gekauft und dachten lieber ein bisschen Geld ausgeben und dafür sicher fahren. Auf der ersten Tour waren wir so semi zufrieden. Kann aber auch daran liegen, dass wir uns in diese Umfangreiche Technik die das alles mit sich bringt erst richtig einarbeiten müssen. TomTom mit Handy Mydrive und SenaHeadset koppeln war schon eine Herausforderung. Dann ließen sich Touren aus dem Netz mit GPS Daten nicht richtig runterladen. Auf der Tour hatte ich zwischendurch mal die Suche nach einer Tankstelle eingegeben, danach wollte das TomTom uns immer zurück zum Start anstatt ans Ziel führen. Kurvenreiche Strecke waren dann Kurven in Ortschaften. Das kostete alles Energie und hat nicht soviel Spaß gemacht. Wir sind ja eher so Hobbyfahrer und beschäftigen uns nicht so viel mit den ganzen Zubehörmöglichkeiten. So wusste ich gar nicht, dass es auch gute Navi-Apps fürs Smartphone gibt. Und nun stehen wir vor der großen Entscheidung. Sollen wir den TomTom zurückschicken, denn der kostete über 300 Euro und stattdessen lieber auf Calimoto als App setzen? Was wahrscheinlich doch einiges an Geld sparen würde. Was ist besser? Ein „richtiges“ Navi wie TomTom oder bringt es die App auch? Kann man die App bei Sonne auf dem Handy erkennen? Wie ist es mit Stromverbrauch? Macht das Handy das überhaupt bei Tagestouren so lange mit? Läuft die App auch offline ohne Probleme? Auch wenn ich zwischendurch neu programmieren muss? Oder ist das TomTom Rider 550 sein teures Geld tatsächlich wert? Fragen über Fragen… Und du bist doch der Fachmann, der seit Jahrzehnten mit dem Motorrad reist. Kannst du mir einen Tipp geben? Wie würdest du an meiner Stelle entscheiden?

Antwort von Markus Golletz

Ich kann euch da ein paar Tipps geben. Ich muss aber vorher sagen, das ich auf Garmin stehe und von den Navi Apps noch nicht so viel halte.
Den TomTom 550 habe ich auch gerade da und er liegt praktisch nur rum. Tomtom hat keine topografische Karten und dann fährt man auch nur nach einem Strich, was nicht sehr erquicklich ist.
 
Ich bin nämlich ein Fan von echten Informationen, zu wissen, was rechts und links der Straße ist. Ein wenig sollte man sich seine natürliche Orientierungsfähigkeit auch erhalten und das Navi z. B. auf genordete Karte stellen, damit sich nicht ständig alles dreht.
 
Garmin kann im Vergleich zu TomTom auch kostenlose Openstreetmaps anzeigen (OSM), kann das gängige gpx Format einfach importieren und ist für mich daher das Mittel zur Wahl. Günstig geht allerdings anders, das neue Topgerät Zumo XT kostet 500 Euro:
 
Calimoto routet noch immer nicht über Schotter, fährt riesige Umwege und hat ein Tarif- Abosystem was ganz schön ausgefeilt ist und dir andauern Geld abzockt. Ohne Nachladen halten die meisten Handys nur 4 Stunden bei GPS Gebrauch und die USB Schnittstellen gehen ggf. kaputt, wenn sie öfters auf dem Motorrad genutzt werden.
 
Der Zumo XT hat nun auch ein echt helles Display und ist auch wegen seiner Größe (5,5 Zoll) gut zu bedienen.
Ich fahre ohne Sena und Headset, weil mit das einfach zu nervig ist und zu viel Information. Eine Karte nehme ich zum Überblick trotzdem mit (Mittlerweile ADFC Radkarten 1: 75 000 oder eben die 200 000 Generalkarte, wenn es weiter weg geht.
 
Calimoto hat Offlinekarten, die allerdings viel Platz auf dem Telefon einnehmen. Bis vor kurzem musste man aber zur Adressauswahl kurz online gehen, damit Calimoto das Ziel findet. Das finde ich unpraktisch.
Die Zumos 396, 595, 590 etc. funktionieren ähnlich, haben aber jeweils ein kleineres dunkleres nicht kapazitives Display. Kann man auch probieren, weil gebraucht erhältlich und günstiger.
 
TomTom hat zwar nachgelegt, ist schnell in der Berechnung, bietet aber wenig Karteninfos und Kompatibilität.

Kommentar von Günther |

Suche auf dieser Seite:
"Halterung: alt (oben) und neu (unten) Zumo XT."

Kommentar von Günther |

Die Grundplatte bleibt. Alte Halterung(Adapterplatte) abschrauben und neu anschrauben. Der Lochabstand passt. Ich habe das bei meiner KTM-Garmin-Halterung genauso gemacht. Leider geht hier kein Bild anzuhängen

Antwort von Markus Golletz

Bild bitte an redaktion@motorradreisefuehrer.de!

Die Ram Mount Halterung mit Kugelkopf bleibt, aber der Stromanschluss ist völlig anders. Bin gespannt auf das Bild!

Markus

Kommentar von Henning |

Guten Tag,
kann mir jemand erklären, ob das neue Zumo XT in eine vorhande Garmin-Motorrad-Halterung passt, an dem bereits ein altes Zumo 660 oder auch Zumo 595 oder auch BMW Navigator 6 betrieben wurde.
Da das neue Zumo XT ist gegenüber dem Zumo 595 bzw. BMW-Navigator 6 deutlich weiterentwickelt ist, liebäugele ich mit dem neuen XT. Doch geht dies nur, wenn es sich wenigsten an eine vorhande Garmin-Halterung adapieren lässt, auch wenn ich dabei auf die Funktionen des BMW-Multicontrolers am linken Lenkgriff verzichten muss.
Eine Bastel-Lösung, ein Zumo XT separat am Lenker per zusätzlicher Halterung anzubringen kommt für mich nicht in Frage.

Antwort von Markus Golletz

Hallo Henning, leider nein, Garmin hat eine neue Halterung konzipiert, siehe Artikel. Vielleicht gibt es ja bald einen Adapter. Markus
Bitte rechnen Sie 3 plus 2.